Über 800 Euro gespart ;-)

10. November 2021, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Milchmädchenrechnung?

Im Blogbeitrag zur Nikon Z9 hatte ich noch geschrieben: „Bei den Preisen, die Nikon für seine Objektive mit Z-Bajonett abruft, wird bei mir noch lange adaptiert. Dazu kommt die Nicht-Verfügbarkeit bestimmter Z-Objektive. Ist der europäische (deutsche) Markt für Nikon nicht mehr wichtig, dass (…) für die beiden erschwinglichen, und mich interessierenden Z-Nikkore 2/40 mm und 3,5-6,3/18-140 mm VR DX zunächst Lieferzeiten von 1 bis 3 Monate angegeben werden? (…) In der Zwischenzeit muss an irgendeiner Stelle Gas gegeben worden sein, denn nach dem NIKKOR Z 40mm 1:2 soll auch das NIKKOR Z 3,5-6,3/18-140 mm VR DX verfügbar sein.

Das 40er hatte ich direkt bestellt. Der Händler hat es mit tatkräftiger Hilfe von DHL fertiggebracht, für eine Entfernung von 70 km fünf Tage zu brauchen: Postkutschentempo! Was den Anbieter aber nicht daran hinderte 4 Euro „Eilzuschlag“ anzubieten und auch zu nehmen.

Was fehlt(e)?

Lassen wir zunächst Nikon zu Wort kommen:

  • HANDLICH UND AUSDRUCKSSTARK
  • „Sie möchten natürliche Bilder ohne gekünstelte Posen? Dieses erschwingliche Vollformatobjektiv mit 40 mm Brennweite für spiegellose Kameras ist klein genug, um diskrete Aufnahmen zu ermöglichen, und punktet mit Lichtstärke und Schärfe. Selbst bei schwachem Licht erzielen Sie tolle Ergebnisse für Vlogs, lebendige Schnappschüsse und mehr.“ (Mir kräuseln sich die Nackenhaare ;-)
  • „Für den Dauereinsatz. Für brillante Aufnahmen. Das NIKKOR Z 40 mm 1:2 ist gegen das Eindringen von Staub und Wassertröpfchen abgedichtet, damit Sie Ihrer Kreativität bei jedem Wetter freien Lauf lassen können.“
  • „Der ultraleise Schrittmotor und die faszinierende Lichtausbeute des Z-Bajonetts sorgen für eine schnelle, präzise und leise Fokussierung. (…)“
  • „Konfigurierbar – Für den direkten Zugriff auf manuellen Fokus, Blende, Belichtungskorrektur oder ISO-Einstellung dient der ergonomische und lautlose Einstellring.“

Soweit die deutsche Nikon-Marketingabteilung …

Bei dieser Begeisterung muss glatt vergessen worden sein, dem 40er gleich eine passende Streulichtblende zu spendieren, die den deutschen Preis dann auf 299 Euro "hochgetrieben" und größere Verkäufe sicher verhindert hätte … Ich habe dieser Dummheit gleich ein Ende bereitet und eine passende Streulichtblende montiert. Zumal die Frontlinse in keiner Vertiefung liegt …

Nicht Jogurtbecher-Billigplastik, sondern Hochleistungskunststoff!

Was mich wirklich interessierte: Das neue Z-Nikkor ist ein Vollformat-Objektiv! Lichtstarke 40 mm auf der Z6, lichtstarke 60 mm auf der Z50! Daher auch der zugegeben böse Vergleich von oben. Zumindest das 1,8/50 mm Z dürfte unter Preisdruck kommen. Denn da stehen wirklich erschwingliche 280 Euro fürs 2/40 mm 1100 Euro für die beiden Z-Nikkore 1,8/35 und 1,8/50 mm gegenüber. Okay, okay, 40 mm ist allenfalls ein kurzbrennweitiges Normalobjetiv. Will/brauche ich 35 mm und kann auf Autofokus verzichten, greife ich zum NIKKOR-NC Auto 1:1.4 f=35mm.

Das neue 40er ist aus 6 Linsen in 4 Gruppen (einschließlich 2 asphärischen Linsen) aufgebaut. Es ist mit 70 x 45,5 mm (Durchmesser, Länge) Filtergewinde 52 mm größer als auf den ersten Fotos erahnt, aber wiegt – natürlich durch den Einsatz hochfester Kunststoffe – nur 170 g. Die Nahdistanz ist mit 0,29 m wirklich gut! Dazu noch gegen Staub und Sprühwasser abgedichtet. Was Nikon im 40 mm als Schrittmotor bezeichnet, ist auch in meinen beiden AF-P Nikkoren Nikon DX VR AF-P NIKKOR 10-20mm 1:4.5-5.6 G und und Nikon VR ED AF-P NIKKOR 70-300 mm mit F-Bajonett verbaut, die per FTZ auf die spiegellosen Nikons adaptiert werden. Diese Schritt-Motoren sorgen für schnellen, leisen und genauen Autofokus! Von der Seite kann also nichts schiefgehen. Ob ich dem Entfernungseinstellring eine andere Funktion zuweise, muss ich noch ausprobieren …

Das nächste Basketball-Heimspiel ist Nikolaus, 6. Dezember. Aber auch vorher werde ich mit dem 40er ausgiebig spielen. Praxisbericht(e) folgen!

Jetzt noch ein leichtes, lichtstarkes 2,5/105 oder 135 mm gleicher Konstruktionsidee wie das 2/40 Z Nikkor und gerne preissparend mit Kunststoffeinsatz, und ich würde die Geldbörse wieder zücken!


Fundsache Objektiv …

05. November 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

SOLIGOR WIDE-AUTO 1:2.8 f=35mm

Dieses 35er war glatt in Vergessenheit geraten. Hatte ich es doch nur für wenig Geld erworben, um es auf eine defekte Olympus OM-1 zu montieren, die den Beitrag "Am 12. Oktober 2019 ist es soweit: Olympus feiert seinen 100. Geburtstag" mit illustrieren sollte. Danach ist das Soligor in Vergessenheit geraten, um jetzt wiederentdeckt und digital benutzt zu werden! Bei genauerer Betrachtung fiel mir die Ähnlichkeit mit dem einst vom Flohmarkt mitgenommenen TOKINA WIDE-AUTO 1:2.8 f=35mm auf. Auch wenn das Tokina runtergefallen ist, hatte ich damit viel Spaß:

Soligor vs. Tokina

Wenn ich die Objektive trotz der etwas unterschiedlichen Blendenringe – chrom und schwarz – genau betrachte, würde es mich nicht wundern, wenn in beiden 35ern die gleiche Technik, (Linsenaufbau!) steckt. Wer immer für Soligor und Tokina im Auftrag gefertigt hat. Vielleicht sogar der wenig bekannte japanische Hersteller SUN!

Jetzt erstmal das 35er Soligor mit Olympus OM-Bajonett, adaptiert auf die 16 Megapixel Halbformat Fuji X-E1

Ein Praxisbericht folgt, und später geht das Soligor auch im Vollformat auf die Nikon Z6. Vom Erhaltungszustand müsste das Soligor besser "performen" als das ramponierte Tokina. Wir werden sehen.


Nikon Z9

01. November 2021, Ralf Jannke - Wissen

Dpreview.com zur Nikon Z9-Vorstellung: "Was Nikon mit 'ein D3-Moment' meint".

Eine ausführliche Beschreibung dieser Kamera kann ich mir getrost schenken. Alles, wirklich alles über Nikons Flaggschiff, ist im Internet nachzulesen. Was mich aber beeindruckt hat, war der dpreview.com Beitrag: "Nikon Z9 launch: What Nikon means by 'a D3 moment' (and why it needs one)" – "Nikon Z9-Vorstellung: Was Nikon mit 'ein D3-Moment' meint – und warum ein Moment nötig war."

Google Translate übersetzt wirklich ordentlich!

Der Dpreview-Artikel spiegelt genau meine Ausrüstungs- "Vergangenheit" wider.

Nach 15 Jahren Nikon kam 1992 bei mir der Wechsel zu Canon. Grund war die der Nikon F4 vom Autofokus her weit überlegene Canon EOS 1. Aus der Canon-Gewöhnung wurden 15 Jahre Canon. Und dann? Zurück zu Nikon. Der Grund. Die EOS 1D war mir einfach zu teuer, und nach "Updates" von der EOS D30, zur D60, zur 10D, 20D und 30D hatte ich das Gefühl, dass Canon deren Autofokus sicher von Modell zu Modell etwas gesteigert hatte. Aber immer peinlich darauf bedacht war, den meiner Ansicht nach zu/unnötig großen Abstand zur EOS 1D-Linie zu wahren. Konsequenz: Kein weiterer Versuch mit EOS 40/50D, sondern "Rücksturz" zu Nikon. Mit der D80 und wenig später der D200 fühlte ich mich gleich wieder zuhause!

Nicht die Nikon D3, aber die gleichauflösende und ebenfalls schnelle (8 B/s) 12 Megapixel Nikon D700. Mit den High-ISO-Möglichkeiten (hier ISO 6.400) der neuen Vollformat-Nikons verloren auch miserabel beleuchtete Sporthallen ihren Schrecken.

Der entscheidende Wiederaufstieg Nikons kam dann tatsächlich 2007 mit der Vollformat D3, die etliche aus dem Canon-Lager ins Nikon-Lager zurückkehren ließen. Wozu Canon kräftig beigetragen hatte, denn die 10 Megapixel EOS 1D MK III mit ihrem 19 x 27 mm APS-H Sensor — Crop 1,3 — von 2007 soll von Autofokus-Seite her von erfahrenen Fotografen und Fotografinnen auf einmal nicht mehr beherrschbar gewesen sein. Da stand Nikon auf den Punkt mit seiner 12 Megapixel Vollformat D3 glänzend da. Mit einem Sensor, der die ISO 3200 der EOS 1D MK III spielend übertraf. Im Notfall waren Nikon D3-Zeitungsfotos mit ISO 12.800 absolut möglich. Dazu ein Autofokus mit hoher Trefferquote. Langer Rede kurzer Sinn — endlich Gleichstand bei Nikon und Canon. Bei der Nikon D3 hat Nikon nur einen "Fehler" gemacht. Die ein Jahr später kommende Nikon D700 war der D3 so dicht auf den Fersen, dass der eine oder andere Fotograf lieber zwei D700 Gehäuse kaufte, statt einer D3 – siehe oben … Nachdem Canon Nikon die Nummer Eins Krone 1992 mit der EOS 1 entrissen hatte, wirkt das bis heute nach. Schaut man sich die Farbe der langen Teleobjektive bei bedeutenden Sportveranstaltungen an: sie ist weiß — Canon Lackierung. In der Mehrzahl. Sonys lange Tele sind aber auch weiß ;-)

Wobei Sony mächtig am Canon-Thron wackelt. Canon wie Nikon haben den Start in die Welt der spiegellosen Systemkamera in Arroganz oder schlicht und einfach verschlafen. Erst zur letzen Photokina in der Geschichte dieser Kölner Weltmesse, 2018, stellten Canon und Nikon ihre ersten Vollformat-DSLMs mit Ambitionen vor: EOS R (30 MP) und Nikon Z6 (24 MP) und Z7 (45 MP). Sony hatte da schon 5 Jahre Vorsprung und war 2018 mit seiner weiter verbesserten 24 Megapixel Vollformat Alpha 7 bereits bei Ausgabe III.

2020 gelang Sony das vermutlich mit viel Geld gepushte/gesponsorte Kunststück, die Fotoagentur Associated Press (AP) komplett mit Sony auszurüsten! AP hatte jahrzehntelang mit Canon und Nikon gearbeitet.

Aber jetzt die Nikon Z9

Zumindest von der technischen Voraussetzungen hat sie absolut das Zeug sich die Krone aufzusetzen. Vom Preis hat sie schonmal ein Ausrufezeichen gesetzt. Währen Sonys 50 Megapixel Flaggschiff Alpha 1 ohne Hochformatgriff 7299 Euro kostet, Canons 24 Megapixel EOS R3 5999 Euro, listet Nikon die 45 Megapixel zum Start mit "nur" 5999 Euro …

Für mich aber nur per Lottogewinn finanzierbar – eine Z9 … Aber so geht's auch – mit der Z6!

Für mich bestens eingeführt, die Z6

Aber die Freude ist groß, dass Nikon wieder ganz da ist. Ich bin aktuell weiter mit meiner gebrauchten 24 MP Nikon Z6 hochzufrieden. Dazu gesellt sich die noch etwas leichtere 20 MP "Halbformat" Nikon Z50. Aufstieg? Vielleicht irgendwann mal zu einer gebrauchten Nikon Z6II oder 45 MP Z7. Denn die Z6 hat mir in der Basketballhalle bewiesen, dass ihre Autofokus-Trefferquote so hoch ist, dass sie mich die schwere 16 MP Vollformat Nikon D4 leichten Herzens zuhause lässt. Die Diskussion über Geschwindigkeitseinbußen adaptierter Nikon Autofokus-Objektive überlasse ich Theoretikern … Der FTZ-Adapter soll Objektive mit F-Bajonett ausbremsen. Ich kann beim Einsatz des 1998 vorgestellten AF-S 2,8/80-200 mm Nikkors auf dem FTZ auf der Z6 nichts Negatives berichten. Wie der Kollege, der sein 1,8/200 mm Canon auf der spiegellosen EOS 3 einsetzt. Der kümmert sich auch nicht um eine möglicherweise verringerte Seriengeschwindigkeit durch Adaption. Und ja: Ohne Kenntnis einer Sportart nützen mir auch 20 Bilder pro Sekunde wenig …

Bei den Preisen, die Nikon für seine Objektive mit Z-Bajonett abruft, wird bei mir noch lange adaptiert. Dazu gesellt sich noch die Schlecht- oder Garnicht-Verfügbarkeit bestimmter Z-Objektive.

PS.: Wer viel Zeit und Geduld hat, kann hier einen ebenso kritischen, realistischen (?), wie sehr umfangreichen Beitrag zur Nikon Z9 studieren!


Mein erstes radioaktives Objektiv?

29. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen

Beim Ablichten des frisch erworbenen SUN WIDE YS-28 F:2.8 28mm fiel mir die ungewöhnlich orange-gelbe Färbung der Frontlinse auf. Diese Färbung hatte ich doch schon an anderer Stelle im Zusammenhang mit Radioaktivität gesehen. Der französische Youtuber Mathieu Stern hat zu dem Thema zwei unterhaltsame Videos veröffentlicht und dabei gleich Entwarnung gegeben. Ja, Glas, das Thorium (ThO2) enthält, was in den 1960er/70er Jahren üblich war, strahlt! Aber so schwach, dass ich vier Monate in einem Raum verbringen müsste, der mit 2.000.000 Thorium-vergüteten Objektiven gefüllt ist, um an der Strahlung zu erkranken …

Seine Videos

"The HORRIFIYNG Truth about Radioactive Camera Lenses" — "Die furchtbare Wahrheit über radioaktive Objektive", gezeigt am Canon FL 55mm 1,2

"The Radioactive Dream Lens" — "Das radioaktive Traumobjektiv", gezeigt am 2/35 mm Pentax Takumar

Bei der Gelegenheit: Auch mein 2,4/105 mm Takumar zur Mittelformat SLR Pentax 6x7weist eine verdächtige Färbung auf …

Schnelleindruck

Wie zu erwarten: Bei Offenblende f/2,8 (einmontiert) deutliche Vignettierung und mäßige Schärfe. Bei f/8 gut. Die Ecken schaue ich mir später bei besseren Motiven an!


Associated Press – AP

25. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen

Gehört in die Geschichte der Digitalfotografie

Kodak AP (Associated Press) NC 2000(e)

"Eine Retrospektive der 175-jährigen Geschichte der AP (Associated Press) zeigt die Fortschritte in der Fotografie"

Im siebten Blogbeitrag, der den Zeitraum 1976-2000 abdeckt, gab es bedeutende Neuerungen bei der Nachrichten- und Fotobereitstellung. AP schreibt: "Innovationen in der Nachrichten- und Fotobereitstellung waren Teil des AP-Playbooks und AP hat sich diesen Herausforderungen immer wieder gestellt, insbesondere mit der Einführung von Photostream und der elektronischen Dunkelkammer, der Entwicklung der NC2000-Digitalkamera und der Erstellung von APs Digitalfoto."

Eine weitere technologische Innovation war der AP Portable Picture Transmitter im Jahr 1981. Das Gerät ist ein tragbares Gerät, das die Übertragung von Schwarzweiß- und Farbfotos über Telefonleitungen ermöglicht, wie ein Faxgerät für Fotos. Das Gerät enthält eine Fototrommel, die ein Bild oder andere gedruckte Materialien zum Scannen und Übertragen dreht. Bei einem Farbfoto wird es dreimal mit unterschiedlichen Filtern für die Farbdaten Cyan, Magenta und Gelb gescannt.

Eine Technik, die uralt ist: "Bilddatenübertragung 1938". 1984 bot Nikon mit dem NT-1000A 35mm Film Direct Telephoto Transmitter vergleichbare Technik! In dem Beitrag auch mehr zur damaligen Film-Digitalisierung. Voraussetzung zum Versand von Fotos über große Entfernungen!

Und dazugehörend der Beitrag: "Die noch 'erstere' Bildbearbeitung der Welt – Ein weiterer (Recherche-)Versuch". EBV vor 1987. Photoshop 1.0 betrat erst 1991 die Bühne der EBV-Welt!


Gummilinsen

21. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Dieser Begriff aus der Mottenkiste für Zoom-Objektive ist schon lange verschwunden. Aber für die auf dem Terrassen-Geländer aufgereihte Objektiv-Parade habe ich dann doch nochmal dazu gegriffen. Es ist schon enorm, was sich im Bereich der Objektive mit verstellbarer Brennweite bis heute getan hat. Wobei es mir ganz frühe Zoom-Objektive mit langen Brennweiten angetan haben. Das wird (m)ein Projekt für 2022!

Die Zoom Parade — von links nach rechts. Man beachte die Abmessungen und Gewichte!

  • Nippon Kogaku Japan Auto NIKKOR Telephoto-Zoom 1:4 f=85mm - 1:4.5 f=250mm, Prototyp von 1959, diese Version dürfte von 1969 sein, 2000 g
  • Nikon Zoom-NIKKOR.C Auto 1:4.5 f=80-200mm, Erstvorstellung 1973-75, 830 g
  • NIKKOR Z DX 50-250mm 1:4.5-6.3, 2020, 420 g
  • SOLIGOR ZOOM 1:4.5 f=70-235mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 1420 g
  • Sun Auto Tele-Zoom F:4.8 f=85-210mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 635 g

und im zweiten Vergleich

  • SOLIGOR TELE-ZOOM 1:5.6 f=180-410mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 2028 g
  • SOLIGOR ZOOM 1:4.5 f=70-235mm, vermutl. ganz frühe 1970er, 1420 g

Dazu gesellen sich noch die langen Brennweiten TELE-Tokina 1:8 f=600mm (1900 g), TAMRON 6,9/200-500 mm (2660 g) und Nikon NIKKOR*ED 400mm 1:5.6 plus Nikon Telekonverter TC-301 = 11/800 mm, (1720 g).

Bevor ich mich daran mache, muss erstmal der zunehmend schmerzende Nacken kontrolliert und soweit möglich "gerichtet/repariert"werden ;-)

PS.: Abgelichtet wurden die Gummilinsen" mit der Porträt-Einstellung des iPhone 8 Plus …


Der Mond ist aufgegangen …

18. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

… die güld'nen Sternlein prangen ;-)

In Bonn "brauche" ich kein 2,8/8 mm Rundbild-Fisheye, weshalb es ausgelagert wurde. Um es hier in Schweden gerne für derartige Fotos einzusetzen. Solange es sich nur um EInzelbilder handelt, nur noch auf der spiegellosen Nikon Z6. Nur wenn eine Zeitraffersequenz ansteht, wechsle ich auf die robuste Nikon D4 mit dem starken Akku. Bei der Z6 müsste dann das teure Original-Batterieteil her. Ohne die Kabelverbindung zur Kamera, wie bei den chinesischen Nachbauten. Die Kosten erspare ich mir …


Canon Analog-SLR Modell EF

14. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das habe ich im Sommer nicht geschafft …

… die interessante Canon EF noch "abzuarbeiten". Passend zum "Herbst ihres Lebens" habe ich ihr die letzten hier vor Ort "gefundenen" Farbnegativfilme spendiert. Zwar 2013 und 2005 abgelaufen, aber ein Freund gab den Rat den AGFAPHOTO 400 vista plus und den KONICA CENTURA SUPER 200 einfach bei halber ISO zu belichtet: ISO 200/100. Mal sehen, was rauskommt … Wenn ich richtig gelesen habe, bietet der letzte von zwei Bonner Fotofachgeschäften zusätzlich zur Entwicklung gleich die Digitalisierung an. Und wenn Papierabzüge, dann nur 9x13 cm. Das werde ich nutzen.

Fotografiert wurde mit dem Vivitar Series 1 MACRO FOCUSING 28-90mm 1:2.8-3.5


Aus Sammler- und Benutzersicht erfolgreicher als gedacht: 2021!

12. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Und noch nicht zu Ende ...

Digitalkamerazugänge 2021

Nikon D1H, Nikons zweite Profi-DSLR von 2001

Kodak V705 2006, nach der 5 Megapixel V570 meine zweite Doppelsensor-/Doppelobjektivkamera mit 7 MP

Olympus Camedia C-300 Zoom von 2002

Samsung Digimax A6 von 2004

Und jetzt noch ein klasse "Fang" von vor der Jahrtausendwende, eine 1,5 Megapixel Sony DSC D-700 von 1998

Jan-Markus Rupprecht, Gründer der ersten deutschen Seite über digitale Fotografie und Digitalkameras - Digitalkamera.de - schrieb begeistert:

In den letzten Wochen hatten wir ausgiebig Gelegenheit, die derzeit professionellste und "gerade noch" bezahlbare Digitalkamera (1998 4000 DM) in unserer Redaktion unter die Lupe zu nehmen und praktisch damit zu arbeiten. Die meisten der für unsere Praxis-Test-Reihe aufgenommenen Fotos sind mit der Sony DSC-D700 entstanden, die aufgrund ihrer professionellen Ausstattung teilweise ganz neue Möglichkeiten erschließt.

Als ob Digitalkameras vor dem Millenium gefühlt sorgfältiger gebaut wurden, fuhr die DSC-D700 nach Einlegen eines erprobt funktionierenden Akkus sofort hoch! Die beiliegenden zwei Akkus waren durch Jahrzehnte-langes Nichtladen hinüber. Was zunächst nicht funktionierte, war das Behalten von Systemdatum und -uhrzeit. Aber in diesen Fall genügte es Datum und Uhrzeit einzustellen, und dann die Sony einfach angeschaltet zu lassen, bis der Akku zur Neige ging. Das genügte, um den Puffet-Akku oder Kondensator wieder zum Leben zu erwecken. Datum und Uhrzeit blieben fortan gespeichert!

Der Praxisbericht über diese interessante DSLR/DSLT aus der Steinzeit ist schon weit fortgeschritten!


Kodak Easyshare V705 Doppelobjektivkamera

11. Oktober 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

"Kodak EasyShare V570, die zweiäugige Digitalkamera (Dual Lens)" …

… lautete die Überschrift zu dieser speziellen Kodak Digitalkamera. Die im Januar 2006 das vorwegnahm, was jetzt in mehr und mehr Smartphones zu finden ist — die Doppel-/Mehrfachkamera/Doppel-/Mehrfach-optik. Im Blogbeitrag "Alles schon dagewesen …" schon gezeigt.

Jetzt gesellt sich das im September 2006 vorgestellte Modell Kodak EasyShare V705 dazu. Einziger Unterschied: die Auflösung. Die V570 löst 5, die V705 7 Megapixel auf. Jetzt muss die V705 nur noch starten und laufen, denn viele dieser interessanten Kodaks "Doppelaugen" funktionieren heute nicht mehr :-( Was ich im Herbst weiß. Dann gibt es auch einen kleinen Bericht.

NACHTRAG

Die V705 startete sofort und läuft! Besser geht es nicht …


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk