Ich habe mal wieder Lust auf Sony ;-)

12. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Hielt bis vor Kurzem die Stellung fürs verschwindende Minolta-/Sony DSLR A-Bajonett, die sehr interessante Sony (D)SLT Alpha (a) 33

Dazu gesellt sich jetzt die mit 20 Megapixel höher auflösende Sony (Alpha) a58 oder SLT-A58, die 2013 vorgestellt wurde.

Als DSLT sind die 2010 vorgestellte Sony Alpha SLT-a 33, die SLT-A58 von 2013 und weitere Sony SLT-Modelle so etwas wie das Bindeglied zwischen DSLR und DSLM

Unser Mitautor Christian Zahn hat die Sony Alpha SLT-A 33 von 2010 ebenfalls vorgestellt und dazu die 24 MP Sony SLT alpha 65V von 2011. In den Alpha SLT-Modellen sind die Spiegel noch vorhanden, sie sind aber starr und teildurchlässig, transluzent. Was auch die Bezeichnung der Kamera erklärt! (D)SLT steht für (Digital)SingleLensTranslucent.

Die SLT-Sonys bieten Liveview, was so noch nichts besonderes ist. Wird eine entsprechende DSLR in den Liveview-Modus geschaltet, klappt der Spiegel hoch und der rückseitige Monitor wird zum Sucher. Die Benutzung des SLR-Suchers ist dann aber nicht mehr möglich. Nicht so bei der SLT-A33/A58. Sie haben hochauflösende E-Sucher (EVF), die unter anderem den Bildausschnitt zu 100 Prozent zeigen. Und die SLTs haben im permanenten Liveview-Modus der Kamera auch die für bewegte Motive deutlich bessere Phasendetektion des Autofokus'. DSLRs mit Liveview bieten bei hochgeklapptem Spiegel dann nur den für unbewegte Motive zwar hochgenauen Kontrast-Autofokus, dem bei mobilen Motiven aber sehr schnell die Luft ausgeht.

Zur Sony (Alpha) a58 oder SLT-A58

Sie wurde mit einem nicht unerheblichen, aber in der Annonce nicht verschwiegenen Fehler — der Sensor-Shift ist defekt — für 68 Euro angeboten. Vom Profianbieter mit Rückgaberecht! Vom Privatanbieter würde ich so nie kaufen! Mehr über die SLT-A58 über die Feiertage und im neuen Jahr!

Als unlängst für 69 Euro eine leicht ramponierte MINOLTA AF LENS 24mm 1:2.8 vom Profi-Anbieter mit Rückgaberecht offeriert wurde, habe ich gekauft. Sony SLT-A58, das 24er und das bewährte MINOLTA AF LENS 50mm 1:1.7 gehen als gewollt puristische und kompakte Mini-Ausrüstung für unterwegs/die Anreise und zwischendurch mit auf die alljährlichen Weihnachtsferien in den Norden.

Kamera-/Objektivkontrolle des 24 mm Weitwinkels auf der SLT-A33

Die beiden Bilder der ersten Reihe sind "komplett" auf 1.500 x 1.000 Pixel verkleinert. Der beiden anderen sind 1:1 Ausschnitte in 1.500 x 1.000 Pixel. Blende f/5,6 bis f/7,1.

Und jetzt das Ganze auf den 20 Megapixels der SLT-A58, hier 1500 x 1000 Pixel

1:1 Crops aus den 20 MP Formatecken

Zum 24er schreibt artaphot: "Das 2.8/24 mm ist durch sein niedriges Gewicht, die unscheinbare Grösse und die hohe Detailauflösung als Reise-Objektiv prädestiniert. Die Optik blickt auf einen illustren Vorgänger, das Minolta MC 2.8/24 mm, zurück. Dessen Leistung wird allgemein gerühmt; das MC 2.8/24mm wurde von Minolta auch für Leitz als Elmarit-R 2.8/24 mm hergestellt. Das Minolta-AF-Objektiv ist optisch anders aufgebaut als sein Vorgänger, erreicht aber in etwa dieselbe Leistung.Die Detailauflösung liegt bei grossen Blendenöffnungen eine Spur unter derjenigen des AF 2.8/20 mm; bei f11 erreicht es allerdings bis in die äussersten Ecken des 24 MP-Vollformat-Sensors eine perfekte Schärfe. Auch hier ist wieder die Festbrennweite leicht besser als das Zeiss ZA 2.8/16–35 mm oder das ZA 2.8/24–70 mm. Nur das Minolta 2.8–4/17–35 mm, das bei 24 mm seinen Leistungspeak hat, kann mit dem AF2.8/24 mm gleichziehen."

Na ja, Papier ist geduldig, aber es scheint ein exzellentes Weitwinkel zu sein ;-) Nicht nur aus diesem Grund habe ich noch eine Gegenlichtblende und den Adapter Minolta/Sony A-/Nikon Z geordert. Das 24er und später das 50er sollen unbedingt auch auf die 24 Megapixel Vollformat Nikon Z6! Jetzt erstmal "nur" als gemäßigtes 36 mm Weitwinkel und das 50er als 75 "Tele" auf der Crop 1,5 Halbformat Sony SLT-A58.

Test von Sony SLT-A58 und 24er: BESTANDEN — voll reisetauglich ;-)

Ausführlicher Praxisbericht um und nach dem Jahreswechsel


Olympus SP-565 UZ

10. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Wie hatte ich schon öfter sinngemäß geschrieben: "Es hat sich ausgesammelt, es kommt nichts mehr nach …" 

Wobei es überhaupt kein Problem wäre weiter alte Digitalkameras zu kaufen, denn die eBay-Regale "biegen" sich unter der Last an nicht mehr gewollten Digitalkameras. Daran wird sich aber auch 2023 kaum etwas ändern, wenn sich die Preise nicht deutlich nach unten bewegen. Die historischen Digitalkamera-Raritäten vor 2000 sind jedenfalls fast vollständig verschwunden. Aber wenn etwas Besonderes auftaucht, was auch jünger sein darf, und der Preis stimmt, investiere ich.

Dieser Blogbetrag war keinen Tag alt, da wurde erfolgreich und zu einem absolut realistischen Preis auf eine echte Digitalkamera-Rarität von 1999 geboten. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten ;-)

Über die Besonderheit dieses Beitrags kann man vielleicht streiten, aber tatsächlich schließt sich mit dem Kauf der 10 Megapixel Olympus SP-565 UZ aus dem Vorstellungsjahr 2008 wieder ein kleiner Kreis. Denn ich hatte nur kurzzeitig — warum auch immer — eine Olympus SP aus der 5xx UZ Reihe. Es könnte die 7 Megapixel SP-550 UZ aus dem Vorstellungsjahr 2007 gewesen sein. Die ich vermutlich schnell wieder abgegeben hatte, weil seinerzeit in eine wichtigere Digitalkamera investiert werden musste ;-) Ich finde von dieser Olympus im Gegensatz zu all meinen anderen früheren Digitalkameras aber keine einzige Spur mehr!

Christian Zahn hat zum 2005 vorgestellten 6 Megapixel-Vorgänger SP-500 UZ einen Praxisbericht geschrieben, und Boris Jakubaschk hat mit der SP-550 UZ einen weiteren, 2007 vorgestellten Vorgänger in seiner Sammlung und die Kamera hier vorgestellt.

Die SP-565 UZ passt prima in meine Sammlung! Sie kam zusammen mit  der von der Abbildungsleistung sehr guten Fuji FinePix A900, die ich schon habe und zwei unsäglichen Analog Billigplastik-AGFAs für 20 Euro ins Haus. Die AGFAs gehen umgehend in die Abfallgitterbox der örtlichen Müllsammelstelle. Für die Fuji habe ich schon einen Abnehmer. Jetzt muss die Olympus nur noch funktionieren, was nach Einlegen der Akkus schnell feststellbar ist.

Was heute meine Schwester nach WhatsApp-Konferenz gemacht hat. Ergebnis: Es waren noch Batterien drin – nichts ausgelaufen und eine 1GB xD-Speicherkarte. Eingeschaltet, LÄUFT! Wieder ein typisches Smartphone-"Opfer". Zuviel Knöpchen, Schalterchen usw.

Natürlich gibt es einen Praxisbericht zur Olympus SP-565 UZ …


Das sind Gegensätze!

08. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen

Nikon Gegensätze

Da stehen sich gegenüber: Das vermutlich teuerste Nikon-Objektiv und die von dpreview.com zur schlechtesten Foto-Kamera 2022 gekürte Nikon Z30

Bei dem Objektiv handelt es sich um ein fürs Nikon F-Bajonett von der Lichtstärke her eigentlich nicht mögliches Nippon Kogaku Japan NIKKOR-O Auto 1:1.0 f=58mm. Es wurde für für die Fotografie mit Kathodenstrahlröhren (auch als CRT/CathodeRayTube bezeichnet) entwickelt. Es wurde auf einer Auktion für 187.500 Euro versteigert. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit werden wir nie ein damit aufgenommenes Foto zu sehen bekommen. Das Objektiv liegt längst in einer gesicherten Vitrine oder im Tresor … Da halte ich mich doch eher an geldbeutelgerechte 250 Euro für das wunderbare Nikon NIKKOR 55mm 1:1.2 oder 50 Euro fürs genauso interessante MINOLTA AUTO ROKKOR-1:1.4 f=58mm. Beide nochmals im Beitrag "Highspeed-Battle superlichtstarker Normalobjektive" vorgestellt.

Und die spiegellose 20 Megapixel Halbformat (15 x 23 mm APS-C Sensor) Nikon Z30?

Wer soll diese sucherlose DSLM kaufen? V(ideob)logger? Ich würde schätzen, dass die riesige Mehrzahl an unsäglich dummen Influencer*Innen-Posts und primitiven Facebook-Reels im 9:16 Hochformat mit dem Smartphone aufgenommen wurden. Ich bin mit meiner gleichauflösenden 20 MP Nikon Z50 nach wie vor hochzufrieden und habe sie hier zigfach gewürdigt. Drei Beispiele:

Das Letzte, was ich da brauchen könnte, wäre eine zu teure DSLM OHNE E-Sucher. Eine kastrierte Nikon Z50, benannt als Nikon Z30. Wenn es wenigstens die Nachrüstmöglichkeit mit einem E-Sucher gegeben hätte … Der aber dann von den Kosten auch von vornherein unsinnig gewesen wäre. Unter diesem Link ist die dpreview.com Erklärung fürs miserable Abschneiden der Z30. Google Translate übersetzt sehr ordentlich! Immerhin ist die Z30 da in guter Gesellschaft mit der schlechtesten Kamera für Video: Sony ZV-1F. Der komplette Bericht über die besten und schlechtesten Fotogeräte 2022 hier.

Wo bleiben die Z6 III mit vielleicht etwas mehr Auflösung, eine schnellere Z7 III? Oder gerne eine 24/30 MP Halbformat "Nikon Z70" mit noch besserem Autofokus. Die vermutete etwas "preiswertere" Z9, Pardon Z8 zum Frühjahr 2023 erwarte ich auch mit Gaspreisdeckel ohne jede Spannung oder gar Kaufgelüste …

Auch als Wieder-Nikon-Fan: Nikon? So nicht …

PS.: Am Nikolaustag war Fotografentreffen, und ein Teilnehmer hatte die flammneue Fuji X-T5 mit. Der Mann fotografiert fest für den Namensgeber und Sponsor einer Basketballmannschaft — Bilder von den Spielen sind aber eher nebensächlich —, er arbeitet hauptsächlich im und fürs Unternehmen. Beim Probieren seiner X-T5 stellte sich unwillkürlich die Frage, warum CaNikon für ihre spiegellosen — ja Vollformater — bei Eurosummen jenseits der 2000 bis rauf zu 6000 Euro abrufen, die bis zu 20 Bilder pro Sekunde schnelle 40 Megapixel Fuji X-T5 aber knapp unter 2000 Euro bleibt. Und wie das kleine 15 x 23 mm APS-S Sensorformat "geht", weiß Fuji. Denn hochgerechnet auf 24 x 36 mm Kleinbild-/Vollformat hat die X-T5 die Pixeldichte einer 100 Megapixelkamera! Da ich nur zur eigenen Freude fotografiere, stellt sich die Frage kaum, aber ich kann nachvollziehen, dass der Fuji-Fotograf 2018 von Canon zu Fuji gewechselt ist!


Wer hat's gebaut?

03. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

PORST EXTREM-WW 1:2.5/24mm

Ja, wer hat's gebaut?

Das gezeigte Soligor hat die gleiche Lichtstärke/Brennweite, aber ein anderes Filtergewinde. Abgesehen davon war Solior auch nur Vertreiber. Ließ zum Beispiel von SUN bauen und als Soligor labeln. Das Mitakon hilft auch nicht weiter, auch dieses Objektiv wurde vermutlich im Auftrag gebaut und gewünscht gelabelt. Oder nicht? Lesen Sie selbst:

M42LENS.com zeigt und beschreibt das PORST EXTREM-WW 1-2.5/24mm MC AUTO I

  • Brennweite: 24 mm
  • Optischer Aufbau 5 Linsen in 5 Gruppen
  • Blende: 6 Lamellen
  • Lichtstärke f/2.5, kleinste Blende f/22
  • Filtergewinde: 62 mm
  • Nahdistanz: 0,3 m
  • Gewicht unbekannt
  • Produktionstart unbekannt

Über das Weltblick 2,5/24mm habe ich nur einen Forenbeitrag gefunden: „Ich dachte das könnte eine interessante Linse sein, hinter der ein guter Hersteller (z.B. Soligor) stehen könnte. Das war ein Irrtum. Akzeptabel ist nur die Mitte, die Ränder sind total unscharf. Weltblick war eine Handelsmarke, welche hier z.B. bei Allkauf (jetzt Real) verkauft wurde.“

Altglas-Container zeigt und beschreibt das MC SOLIGOR WIDE-AUTO F:2.5 f=24mm nicht nur, es werden auch Beispielfotos gezeigt!

  • Brennweite: 24 mm
  • Optischer Aufbau 5 Linsen in 5 Gruppen
  • Blende: 6 Lamellen
  • Lichtstärke f/2.5, kleinste Blende f/22
  • Filtergewinde: 55 mm
  • Nahdistanz: 0,3 m
  • Gewicht unbekannt
  • Produktionstart 1980

Aber Mitakon?

Zweifellos existiert das AUTO MITAKON MC 1:2.5 f=24mm. Die Eingabe Mitakon in die Suchmaschine brachte aber keine wirklichen Erkenntnisse über dieses relativ lichtstarke Superweitwinkel, ob nun als Porst, Soligor oder MITAKON gelabelt.

In Wikipedia taucht der Name Mitakon erst ganz zum Schluss auf. Eine Zhongyi Optics wurde 1984 in Shenyang als Joint Venture mit einem japanischen Unternehmen gegründet, das 2004 endete. Die Zhongyi Optics Electronics Co., Ltd. ist ein chinesisches Unternehmen der optischen Industrie mit Sitz in Shenyang, Volksrepublik China. Das 1984 gegründete Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt unter dem Markennamen Mitakon Objektive mit Micro Four Thirds-, Sony-E-, Fujifilm-X-, Canon-EF-, Nikon-F-, Nikon-Z- und Pentax-K-Bajonettanschlüssen. Zhongyi Optics ist spezialisiert auf extrem lichtstarke Linsensysteme. Daneben ist das Unternehmen auch als OEM für andere Unternehmen tätig, indem es auf Auftrag Objektive entwickelt und/oder produziert. So werden einige der Mitakon-Objektive unter anderen Namen auch von Meyer-Optik Görlitz vertrieben.

Das Post/Mitakon passt aber irgendwie nicht richtig in dieses Raster. OEM, Auftragsfertigung? Sicher! 1984 gegründet = Produktionsjahre 1980er? Würde passen. Gezeigt werden im WWW aber nur die hochlichtstarken Zhongyi Mitakon Objektive, aber kein AUTO MITAKON MC 1:2.5 f=24mm.

Egal das PORST EXTREM-WW 1:2.5/24mm stellt eine hochwillkommene und interessante Abwechslung in meinem Altglaspark dar. 24 mm Weitwinkelbrennweite sind ja schon deutlich aufwändiger (zu fertigen). Ich bin gespannt auf die Qualität! Die in einem Praxisbericht herausgefunden werden soll.


Ganz wichtiges Update zu den Nikon Telekonvertern TC-17E II und TC-20E (I) und anderen Nikon AF-Konvertern mit F-Bajonett

28. November 2022, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren, Reparieren

Die hier gezeigten und erfolgreich eingesetzten Nikon Telekonverter TC-17 E II und TC-20E (1) sind ohne Modifikation auf dem Nikon NIKKOR*ED 400mm 1:5.6, dem SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary) und anderen Teleobjektiven NICHT einsetzbar!

Was ich in meiner Begeisterung über das sehr gute 100-400 mm Sigma völlig vergessen hatte, das ist die notwendige Modifikation der Nikon-Telekonverter.

Worin besteht die Modifikation?

Nikon hatte das Kunststück fertiggebracht, neuen Autofokus E-Konvertern fürs F-Bajonett mit roten Kreisen in den Fotos markierte mechanische Blockaden zu verpassen, die die Verwendung dieser Konverter auf Nikon Autofokus-Objektiven mit so genannten "Stangen-Antrieb", wie dem hier gezeigten 4/300 mm AF-ED  Nikkor und anderen MF-Tele-Nikkoren unmöglich machen sollten.

Diese Schikane wird gerne als  Marketing-"Nase" bezeichnet. Eine schnelle Demontage des Stahlbajonettrings zum gefahrlosen Abschleifen dieser in den Fotos markierten Schikanen macht die neuen Konverter für fast alle (sinnvollen Tele-) Objektive einsetzbar. Im Foto mit dem 300 mm Nikkor sind die Marketing-Nasen entfernt! Ich hatte nicht die geringsten Skrupel und habe diese Nikon-Schikane rigoros weggeschliffen!

Gezeigt und beschrieben wird es im Praxisbeitrag: "Preiswerte, kompakte und brauchbare Brennweitenverlängerung: Telekonverter/Extender Teil 1"

Wenn man den Mut und die technischen Fähigkeiten nicht hat, bleibt einem der Einsatz der unmodifizierten Nikon-Telekonverter auf dem SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary), dem 300 mm AF-ED Nikkor, dem 400 mm AF ED Nikkor sowie weiteren Objektiven verschlossen!

Meines Wissens hat auch Sigma eigene Telekonverter im Programm, über deren Qualität und Kompatibilität auf der Kombination Nikon Z-DSLM und Adapter FTZ ich nichts sagen kann.

Unglücklicherweise kam dieser Warnhinweis für einen Anwender zu spät, der sein 100-400 mm Sigma per unmodifiziertem TC-17E II verlängern wollte, wofür ich mich an dieser Stelle nochmals entschuldige.

Die "betroffenen" Beiträge:

 

 


Eingetroffen

27. November 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Die Objektive der kleinsten Analog-SLR der Welt – Pentax 110 – auf der kleinsten spiegellosen Systemkamera der Welt: Pentax Q

Im Blogbetrag "Next Project" bereits angeündigt, ist der Adapter für die kleinen/winzigen Objektive für die Pentax Auto 110 (Super) zur Verwendung auf der DSLM Pentax Q eingetroffen. Jetzt nur ein kurzer Funktionstest, richtig gespielt wird damit in 2023!

Schneller Vorabtest aus dem Herbst 2022

Druch den Cropfaktor 5,6 wird aus dem ASAHI OPT. CO. JAPAN PENTAX-110 1:2.8 24mm Normalobjektiv auf der Pentax Auto 110 (Super) auf der Pentax Q ein 134 mm Tele. Die Aufnahmedistanz lag bei den beiden ersten Bildchen mit dieser Kombination im Bereich 20 cm. Da ist nicht viel mit Schärfentiefe, denn konstruktionsbedingt können die Pentax-110 Objektive nicht abgeblendet werden. Die Blende sitzt im Pentax Auto 110 Kameragehäuse. Immerhin sorgt der Cropfaktor 5,6 aber nicht nur für die scheinbare Brennweitenverlängerung, er macht aus der Blende f/2,8 laut Rechnung 2,8 x 5,6 = Blende f/16! Aber auch damit lässt sich im etremen Nahbereich nur mit Hilfe von Fous-Peaking und Sucherlupe der Pentax Q fokussieren. Aufnahme bei ISO 125 mit 1/15 s Verschlusszeit vom Stativ aus! Es ist sehr "duftig". Damit sollte sich 2023 aber kreativ spielen lassen ;-)

 


Wiedergefunden – das FUJINON ASPHERICAL LENS SUPER EBC XC 15-45mm 1:3.5-5.6 OIS

25. November 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Der Schlepperei von mindestens zwei Profi Canon DSLRs und dazugehörigen Objektiven 16-35, 24-70, 70-200 und 300 mm — alle Lichtstärke f/2,8 – müde geworden, begann der feste freie Fotograf des Basketballverein-Sponsors 2018 parallel mit spiegellosen Fujis zu fotografieren. Beginnend mit der 16 MP Fuji X-T1. Um dabei festzustellen, dass die Autofokus-Trefferquote bei dieser schnellen Sportart nur wenig unter den  Canon DSLRs lag. Mit jedem Fuji-Update zur X-T2, X-T3 und aktuell X-T4 stieg die Trefferquote so stark, dass die Canon DSLR-Ausrüstung dann abgestoßen wurde.

Durch Tun dieses Fotografen mehr als neugierig geworden, kam bei mir im Herbst 2018 parallel zur Nikon D4 eine Fuji X-E2 ins Haus. Zwar mit defektem E-Sucher, sonst aber einwandfrei funktionierend für 95 Euro! Für die ersten Versuche unterm Korb in Smartphonemanier mit X-E2  Liveview auf dem Monitor machbar. Als Start-Objektiv hatte ich beim ersten Mal nur das 3,5-5,6/15-45 mm Kitzoom, umgerechnet auf Kleinbild ein 23-68 mm Objektiv. Die Trefferquote war ebenso beeindruckend wie die JPEGs bei Sensorempfindlichkeit ISO 6400.

Die Fuji X-E2 ist immer noch im Bestand, für besondere Situationen mittlerweile aber anderweitig ausgelagert. Aber das 15-45 mm Zoom? Es "tauchte" erst Herbst 2022 wieder auf. Grund: Ich hatte das Gefühl, dass bestimmte Bildbereiche unschärfer waren als andere, und es seinerzeit aussortiert. Und damit war/ist nicht der Begriff Tiefenschärfe gemeint. Also wurde dem wiedergefundenen Zoom jetzt nochmal ausgiebig auf den Zahn gefühlt!

Praxisbericht kommt

 


Irgendwie stimmen die Proportionen von Wiederentdeckung und Objektiv nicht ;-)

21. November 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Sträflich vernachlässigt! Meine FourThirds-DSLR Panasonic Lumix DMC-L1

Dieser vermutlich nicht besonders erfolgreiche Versuch Panasonics zusammen mit Olympus und Leica im FourThirds-Sensor Boot mitzufahren, führte 2006 zum Modell Lumix DMC-L1. Dabei sind in der fast baugleichen Leica Digilux 3 und der Olympus Evolt E-330 vom 7,5 Megapixel-Sensor bis zur Spiegelmechanik viele gleiche Teile verbaut. Auffällig, dass in der oben gezeigten Tabelle aus Wikipedia 14 Olympus FourThirds Spiegelreflexkameras nur zwei Panasonic-Modelle und die eine Leica gegenüberstehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Panasonic als Erster erkannt hatte, dass es unsinnig ist Spiegelreflexkameras von zu großen Abmessungen und zu kleinem 13 x 17 mm FourThirds-Sensor zu bauen. Dass bei Panasonic schon 2006 ganz andere Entwicklungen liefen, die 2008 mit der G1 zur ersten spiegellosen Systemkamera der Welt führten. Jetzt stimmte das Konzept kleiner Sensor, kompakte Systemkamera! Im 1:1 Vergleich die 2010 vorgestellte G2, deren Abmessungen fast identisch mit der G1 sind!

Zurück zur Lumix DMC-L1

60 Euro habe ich 2018 für die Panasonic bezahlt. Das Einzige, was an der DMC-L1 nie funktionierte, das ist die Sucheranzeige der Belichtungsdaten. Kann ich mit leben, der Monitor zeigt die benötigten, zu verstellenden Werte. Die wenigen 2022 angebotenen Panasonics werden solo oder zusammen mit einem Leitz-glabelten Zoom in der Größenordnung 500 Euro offeriert. Tatsächlich verkauft wurden einige Exemplare im Bereich 150 bis 300 Euro und eine für angemessene 79 Euro … Als baugleiche Leica Digilux 3 liegt der Preis bei 3-500 Euro. Wenn man weniger – unter 100 Euro – investieren will, sollte man nach der reichlich schrulligen Olympus Evolt E-330 Ausschau halten … Die Quittung für vier Jahre Nichtbeachtung/-benutzung kam auch prompt beim Versuch die Akkus der DMC-L1 zu laden. Ein Akku komplett tot, der zweite hat überlebt und hält zum Glück seine Ladung. Ich habe jetzt nur 1x Ersatz bestellt, denn so oft werde ich die DMC-L1 nun sicher auch nicht benutzen.

Bäumchen wechsel dich ;-)

Wobei das 2018 vorgestellte OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 25mm 1:2.8 (Pancake) auf der DMC-L1 tatsächlich etwas verloren wirkt ;-)

„Als "Pancake" (engl., deutsch = "Pfannkuchen") werden alle Objektive mit extrem kurzer Bauform bezeichnet. Bis zu welcher Länge (Tiefe) Objektive als "Pancake" bezeichnet werden ist nicht genau definiert, in jedem Fall muss jedoch der Objektivdurchmesser deutlich grösser als die Objektivlänge (Tiefe) sein.“ Das ist beim 25 mm Olympus der Fall. Das Objektiv ist aus 5 Linsen in 4 Gruppen (inkl. asphärischer Linse) aufgebaut. Durchmesser 64 mm, Filtergewinde 43 mm, Höhe 23,5 mm, Gewicht 95 g. Nahdistanz 20 cm.

Panasonic Lumix DMC-L1 Funktionstest

Die Fotos unserer "finalen" Feige und den restlichen grünen, die 2022 vermutlich nicht mehr reifen werden, wurden schnell im Garten aufgenommen. Mit dem für die DMC-L1 ebenfalls sehr interessanten OLYMPUS ZUIKO DIGITAL 35mm 1:3.5 MACRO.

Einen ausführlichen Gang mit dem 35er Makro UND natürlich dem 25 mm Pancake wird es 2023 geben!

 


Next Project

15. November 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Pentax 110 Analog-Objektive auf der kleinsten DSLM der Welt: Pentax Q

Den "Winzlingen", den für die wohl kleinste Analog-SLR der Welt – Pentax 110 – gerechneten Objektiven, haben wir mehrere Praxisberichte gewidmet:

Der Einsatz der für den 110 Pocketfilm und sein Negativformat von 13 x 17 mm gedachten Objektive auf der spiegellosen Fuji-Systemkamera mit 15 x 23 mm APS-C Sensor endete allerdings in Spielerei, durchaus netter Lomographie. Grund: Das 15 x 23 mm APS-C Sensorformat ist für die Pentax 110-Objektive bereits zu groß. Auf der 13 x 17 mm microFourThirds DSLM müssten die Pentax 110 Objektive rein rechnerisch perfekt  "performen". Und ganz sicher auf dem noch kleineren  6,2 x 4,6 mm (Cropfaktor 5,6) Sensor der Pentax Q.

Um das zu probieren, wurde für die unlängst "wiederentdeckte" Pentax Q ein entsprechender Adapter für Größenordnung 24 Euro geordert. Zur Demonstration wurde das 24 mm Pentax 110 samt Fuji X-Adapter einfach auf die Pentax Q gelegt. Der Adapter Pentax-110-Objektive-auf-microFourThirds wäre interessanter, der Adapter ist mir aber mit um 40 Euro zu teuer zum Spielen. Vielleicht ein andermal …

Hier ein frisches Beispiel aus dem Herbst 2022

Aufgenommen vor der Haustür mit dem 2,8/20-40 mm Pentax 110 auf der Fuji X-E1. Mit Offenblende – die 110er Objetive können nicht abgeblendet werden – bei 40 mm Brennweite. Ein ausführlicher Praxisbericht mit meinen beiden Pentax 110 Linsen wird folgen, wenn der Adapter eintrifft. Eher 2023, denn es soll im neuen Jahr ja auch etwas zu lesen geben ;-)

 


Pentax Q Objektive – oder: Das Spielen geht weiter ;-)

10. November 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Bei vielen Pentax Q Besitzern – und hoffentlich auch Anwendern ;-) – dürfte es beim Standard ZOOM 2,8-4,5/5-15 mm (28-84 mm @KB) auf der Q geblieben sein.

Dabei gibt es zur Q 8 Objektive

  • Standard ZOOM 2,8-4,5/5-15 mm (28-84 mm @KB)
  • Standard PRIME 1,9/8,5 mm AL (47 mm @KB)
  • Wide Zoom 3,7-4/3.8-5.9 mm (21-33 mm @KB)
  • TELE ZOOM 2,8/15-45 mm (84-252 mm @KB)
  • Fish-Eye 5,6/3,2 mm (18 mm @KB)
  • Toy Lens Wide 7,1/6,3 mm (35 mm @KB)
  • Toy Lens Tele 8/18 mm (100 mm @KB)
  • Kameradeckel-Objektiv 9/11,5 (64 mm @KB)

Nicht uninteressant, aber weil Exoten, auch überwiegend zu „exotischen“, sprich unrealistischen „Apotheken-Preisen“ angeboten. Dennoch habe ich mir schon vor längerer Zeit aus Neugier das Vollformat Fish-Eye 5,6/3,2 mm (18 mm @KB) gegönnt. Vollformat bedeutet in diesem Fall Auszeichnung der kompletten Sensorfläche. Preis? Weiß ich nicht mehr, aber garantiert nicht „exotisch“ ;-) Dazu gesellt sich jetzt ein 05 TOY LENS TELEPHOTO 18mm f8 für vertretbare 32,50 Euro (englische Pfund gegen Euro).

„Problem“

Eigentlich sind diese beiden Original Pentax Q Objektive für den kleinen Sensor vollkommen ungeeignet. Der Pixelabstand/Pixelpitch für die Pentax Q beträgt 1,5 µ. Laut Theorie dürfte man kein Objektiv auf der Pentax Q stärker als 2 x Pixelpitch 1,5 µ = f/3 abblenden. Weil dort die Beugungsunschärfe beginnt. Bereits das Standard ZOOM 2,8-4,5/5-15 mm liegt bei Endbrennweite über Blende f/3 und erst recht das Fish-Eye 5,6/3,2 mm sowie die kommende 05 TOY LENS TELEPHOTO 18mm f8. Man wird sehen, wie weit Theorie und Realität sich da „beißen“ …

Übrigens: Fisheye und Tele müssen manuell fokussiert werden!

Praxisbericht folgt


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk