Sharp VN-EZ1 mpeg4

26. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Diese ganz frühe Video-/Digitalkamera von 1999 ist in Digitalkamera.de nicht zu finden. Nachdem ich sie in eBay nur markiert hatte — offensichtlich als Einziger — ging der Anbieter im Preis auf 29,50 runter. Immer noch viel für letztlich Elektronik-Schrott, aber immerhin ein sehr rarer Schrott ;-)

In Digitalkamera.de wird erst ein Nachfolger von 2001 gelistet, die Sharp VN-EZ5. Was nichts macht, denn das VN-EZ1 Manual ist hier zu finden und runterzuladen.

Was nach einem kurzen, ersten Studium zeigte, dass die VN-EZ1 auf Smartmediakarten speichert! Die sind in verschiedenen Speicher-Volumina im Bestand. Mal sehen, was sie akzeptiert: 4, 8, 16, 32, 64, 128 MB. Vermutlich eher die kleineren Karten … Wenn die Sharp noch lebt, wird es Bilder geben! Im Unterscheid zur SHARP LCD DIGITAL STILL CAMERA VE-LC1S. Wo trotz funktionierender Kamera nicht an die Fotos zu kommen war. Kein serielles Kabel fürs uralte Windows 2000 Laptop funktionierte, von der fehlenden Software ganz zu schweigen …

Boris hat die vom Konzept vergleichbare Hitachi MP-EG1A von 1997 hier vorgestellt. Die zusammen mit der Sharp VN-EZ1 mpeg4 in diesem Youtube-Video: „The first thing that ever used MPEG4“ ausführlich gewürdigt wird.

Die Sharp VN-EZ1 mpeg4 (1999) war/ist Sharp wohl so wichtig, dass sich auf dieser Seite 23 Jahre nach der Vorstellung jede Menge Informationen und runterladbare (!) Beispiele finden! Zwar eine Beleidigung für Augen und Ohren, aber eben historisch! Die *.asf Dateien werden vom VLC-Mediaplayer als sichtbare Videos mit Ton angezeigt. Ein Beispiel aus den VLC-Mediaplayer Videos "gezogen". Da es nur winzige 320 x 240 Pixel groß ist, wurde das Bildchen per Topaz Gigapixel auf 1280 x 960 Pixel vergrößert, damit man was erkennt. Auf Monitoren mit 640 x 480 Pixel sahen die 320 x 240 Pixel Videos natürlich nicht so grauenhaft aus, wie auf einem aktuellen 2K, 4K oder gar 5K Monitor … Der Nachfolger VN-EZ5 bot zwar auch nur 320 x 240 Pixel Viedeos, aber 1280 x 960 Pixel Fotoauflösung. Ich bin gespannt, ob die VN-EZ1 640 x 480 Pixel Stills liefern kann, wenn sie denn noch funktioniert … Soviel vorweg: Die Konvertierung eines Beispielvideos ist bis auf den "krächzenden" Ton gelungen!

Mehr zur Sharp VN-EZ1 in 2023!

 


Frohe Weihnachten!

23. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen

Eine Analog-SLR im Digicammusem.de? Ja, auch wenn die große Zeit dieser Kameras einfach vorbei ist. Oder doch nicht? Photoscala berichtete aktuell: "Pentax will (auch) wieder analog werden" Von mir aus. Aber wenn ich wenigstens 1x im Jahr eine Analog-Kamera mit Film lade, um damit eine Runde zu drehen, greife ich zur Nikon F2/F3, Canon EF oder Topcon RE-2. Und geladen mit SW-Film, weil ich den selbst verarbeiten kann. Aber spätestens danach wird es digital, um die Negative in den Rechner zu bekommen. Ein schier endloses Leben haben Objektive aus den Analog-Jahren. In diesem Jahr ausfürlich bei uns zu lesen, wo eine nicht mehr gezählte Menge an Analog-Objektven auf digitale Systemkameras adaptiert wurden.

Digitalkameras? Bei mir nach jetzt acht Jahren ist mehr oder weniger Schluss mit dem intensiven Sammeln von Digitalkameras. Nicht, weil ich keine Lust mehr habe, es kommt nur noch wenig nach, was interessant ist. Immer interessant sind Digitalkameras vor 2000! Mit der großen Mehrzahl der noch funktionierenden (!) alten Digitalkameras habe ich wenigstens 1x fotografiert. Mit der primitiven Konsumer-Kamera bis zur hochwertigen Systemkamera – mit und ohne Spiegel. Aber immer wenn ich dachte, es kommt keine Kamera mehr dazu, tauchen doch noch interessante Einzelstücke auf. So wie hier:

Mit dem Wissen kann es in geruhsame Weihnachtsfeiertage gehen …

Boris Jakubaschk, Ralf Jannke und Christian Zahn wünschen FROHE WEIHNACHTEN

 


Der Weihnachtsmann kommt ;-)

20. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

VOIGTLÄNDER ZOOMAR 1:2.8 f=36…82mm

Dreieinhalb Jahre ist es jetzt her, als es den Beitrag mit dem etwas merkwürdigen Titel: "Aus der Altpapiersammlung" gab. Inhalt des Beitrags die Geschichte und Entwicklung des Zoomobjektivs im Schnelldurchgang. Illustriert mit alten Werbungen, die den typischen Keller-/Dachboden-Altpapiergeruch verströmten ;-)

Star der Geschichte das 1959 präsentierte und lichtstarke Voigtländer Zoomar 2,8/36-82, das schließich 1962 auf den Markt kam. Mit Anschluss für die Voigtländer Bessamatic und Ultramatic und einer Variante für die Exakta. Entwickelt hat das Zoom der gebürtige Österreicher Dr. Frank Gerhard Back, der 1939 vor den Nationalsozialisten fliehen musste und in die USA emigrierte. Dort entwickelte er Zoom-Objektive für Fernsehkameras und 1959 schließlich das erste Zoomobjektiv der Welt für eine Kleinbildspiegelreflexkamera. Gefertigt wurden die Objektive in Braunschweig. Als Voigtländer-Zoomar 1:2,8/36-82 mm kamen die Zooms Anfang der 1960er-Jahre in den Handel. Die komplette Geschichte hier: "Hintergrund: Das Zoom und seine Herkunft".

Soweit so interessant aber …

Der Beitrag zur Geschichte des Zoomobjektivs endete mit der Aussage: "Mit einem Voigtländer Zoomar kann ich nicht dienen. Von Anmutung, Abmessungen und Gewicht kann ich aber etwas Ähnliches bieten: Das von 1975 bis 1981 produzierte Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8"

Dem Vivitar hatten wir zwei Praxisberichte gewidmet:

Das "Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8 AUTO VARIABLE FOCUSING", so der volle Name, ist bei Offenblende ein begnadeter, traumhafter Weichzeichner. Ab Blende f/4 lässt der Weichzeichnungs-Effekt stark nach, und ab f/5,6 ist das 35-85 ein scharfzeichnender "Langweiler" ;-) Das ist die Messlatte fürs Voigtländer Zoomar … 

Denn mit viel Geduld und langem Warten werde ich Weihnachten glücklicher Besitzer und Anwender (!) des esten Kleinbildzoomobjektivs der Welt sein und ausführlich darüber berichten! 

Dabei wird mich interessieren, wie weit das erste, rund 60 Jahre alte Weitwinkel-/Telezoom in der Geschichte der Kleinbildfotografie in die Knie geht, wenn es die 24 Millionen Bildpunkte des 24 x 36 mm großen Vollformatsensors der spiegellosen Nikon Z6 "versorgen" muss. Wobei das Ergebnis für mich völlig nebensächlich sein wird, denn die Freude am ersten Kleinbildzoom der Welt, die Freude an der Uralt-Technik macht alles wett!

Eine großartige Beschäftigung für die Feiertage "zwischen den Jahren"!


Fuji FinePix BIGJOB HD-3

19. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

War die großartige Minolta Dimage EX noch nicht genug für 2022?

Als hätte sich die Seuche auch auf das Angebot für eine Sammlung interessanter Digitalkameras ausgeweitet, gab es gefühlsmäßig in den letzten zwei Jahren sehr wenig interessante alte (!) Digitalkameras. Gemeint ist damit Vorstellungsjahr vor 2010 und noch mehr die Anfangsjahre 1995-2000. Um das dann in den letzten Wochen des Jahres 2022 Versäumtes aufzuholen ;-) Für vertretbare 33 Euro wurde noch eine Fuji FinePix BIGJOB HD-3W aus dem Vorstellungsjahr 2007 in die Sammlung aufgenommen.

Was ist so besonders an dieser Fuji?

Sie kann das, wie hier die Ricoh Caplio 500G wide: Baden gehen ;-)

Dazu gehen wir vier Jahre zurück in den Sommer 2018. Dort gab es den Praxisbericht: "Spritzwassergeschützte Digitalkameras" Darunter auch die Ricoh Caplio 500G wide von 2006: "Die Caplio 500G wide ist nach japanischer Industrienorm JIS Schutzgrad 7 „water-resistant“. Übersetzt bedeutet das wasserabstoßend, wasserbeständig oder wasserfest. Neben einem auszuhaltenden Regenguss soll eine verdreckte Caplio G500 wide auch unter dem Wasserhahn abzuwaschen sein und in einer Wassertiefe von 1 m 30 Minuten dicht bleiben. Die Ricoh kann nach JIS Schutzgrad 6 gefahrlos in staubigen und sandigen Umgebungen eingesetzt werden. Die Caplio 500G wide soll laut Testprozedur MIL-STD-810F des US-Verteidigungsministeriums den Fall aus 1 m Höhe überstehen. Durch die großen Bedienungselemente kann die Kamera auch mit Handschuhen problemlos  eingestellt werden."

Diese Beschreibung lässt sich 1:1 auf die Fuji FinePix BIGJOB HD-3W übertragen

Photoscala.de textete November 2007: "Für japanische Baustellen: Fujifilm FinePix BIGJOB HD-3W"

Und weiter: "Sein Angebot an staub- und wasserdichten Digitalkameras ergänzt Fujifilm mit der FinePix BIGJOB HD-3W (6 Megapixel). (…) Leider soll die HD-3W, wie Fujifilm Europe bestätigte, nicht auf den europäischen Markt kommen. Das war schon bei den Vorgängern wie der Drei-Megapixel-Bigjob HD1 der Fall, auch Mitbewerber Konica-Minolta brachte seine wasserfesten DG-4W und DG-5W in der Vergangenheit nicht hierzulande auf den Markt. Alternativen gibt es beispielsweise mit der Pentax Optio W20 oder der Ricoh Caplio 500G Wide.

Und heute? Ja, wieder das "böse" Smartphone oder Tablet. Für beide gibt es Schutzhüllen, die Unterwasser-dicht sind, die so gepolstert, verstärkt sind, dass das Ganze auch mal runterfallen darf. Das Smartphone bietet Super-/Weitwinkel und von der Baustelle können Fotos von Fortschritt oder Problemen sofort an die Bauleitung oder den Architekten gemailt werden. Kameras wie die Fuji FinePix BIGJOB HD-3W sind lange überflüssig geworden :-(

Natürlich gibt es 2023 einen kleinen Praxisbericht über die FinePix BIGJOB HD-3W mit dem interessanten 3,3-4/28-84 mm Zoom


Der wahre Digitalkamera-Volltreffer des Jahres 2022 UPDATE

15. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Die erste spiegellose Systemkamera der Welt – 1999

2022 eine einwandfrei funktionierende Digital-Profi-Spiegelreflexkamra Nikon D2x für 70 Euro war schon ein "Knaller". Der aber dann, als es aufs Jahresende 2022 zuging, nochmal getopppt wurde.

Es geht um das Thema Raritäten – Und weit zurück in meine Sammelgeschichte

Darin enthalten die Textpassage: "Kein Witz, wenn man die mittlerweile für spiegellose Systemkameras akzeptierte Bezeichnung Digital Single Lens Mirrorless - etwa Digitale Einzel Objektiv (im Sinne Wechselobjektiv) spiegellose (Kamera) - auf die Minolta Dimâge EX anwendet. Die Kamera zeichnet digital auf, hat Wechselobjektive und KEINEN Spiegel.

OK, es ist ein bisschen übertrieben, weil sich die Zahl der "Wechselobjektive" auf zwei beschränkt. Genau genommen zwei komplette Objektiv-/Sensoreinheiten. Eine Einheit mit einem lichtstarken und festbrennweitigen - auf Kleinbild umgerechneten - 1,9/28 mm Weitwinkelobjektiv und eine Einheit, bestückt mit einem 3,5-5,6/7-21 mm (38-115 mm @KB) 3-fach Zoom. Das Prinzip ist nicht neu, bereits die Minolta Ur-Dimâge V von 1996 hat eine abnehmbare und auf Wunsch per Kabel mit dem Restgehäuse zu verbindende Objektiv-/Sensoreinheit, aber in diesem Fall nur eine Einheit.

Januar 2018 konnte die Minolta Dimage EX um ein entscheidendes Teil erweitert werden, zusammengefasst im Beitrag: "Minolta Dimâge EX: Die Kamera, die sich selbst fotografiert…"

Aber wirklich komplett war die Dimage EX damit immer noch nicht, denn es fehlte etwas Entscheidendes

Die wenigen in 2022 registrierten Minolta Dimage EX Angebote kamen in Standardausführung mit dem 3,5-5,6/7-21 mm (38-115 mm @KB) 3-fach Zoom. Ich kann mich an kein Angebot erinnern, wo eine EX mit dem lichtstarken und festbrennweitigen - auf Kleinbild umgerechneten - 1,9/28 mm Weitwinkelobjektiv angeboten wurde. Wobei ich in den letzten zwei Jahren auch nicht danach gesucht habe. Und die Preise vor 2020 für eine Weitwinkel Dimage EX waren so abartig, dass ich bei aller Sammelleidenschaft verzichtet habe …

Zum Jahresende 2022 war dann aber es soweit. Inklusive Porto ging für 30 Euro  eine Minolta Dimage EX mit BEIDEN Objektiv-/Sensoreinheiten in meine Sammlung.

Was dann in einem Praxisbericht gebührend "gefeiert" wird!

Funktionskontrolle

BESTANDEN!

Akkus eingelegt, angeschaltet, Betriebssystem Digita fährt hoch. Zwei "Spitzenfotos" ;-)) aufnehmen, Akku leer, reicht. Mehr und "anständige" Fotos in 2023!

Eben noch mal nachgeschaut: Aktuell sind bei eBay fünf Minolta Dimage EX im Angebot. Von 20 bis haarsträubenden 585 Euro. Aber immer nur mit dem 7-21 mm Zoom …

In der Dimage EX steckte noch eine "Original" MINOLTA CompactFlash(TM)Card RM-8C mit sagenhaften 8 M(ega)B(yte) Speichervolumen. Gefüllt mit belanglosen Bildchen, die ich gleich gelöscht habe. Interessant die JPEG-Qualitätseinstellungen: Bei Econ(omy) hat das 1.344 x 1.008 Pixel Bildchen 138 KB, bei Super-Fine 1,4 MB. Was bei Super-Fine dann eine sehr schonende Komprimierung von nur 2,8:1 bedeutet. Dann passen auf die ebenfalls beiligende 128 MB CompactFlash rund 70 Fotos. Damit werde ich 2023 losziehen …  

Der Vollständigkeit halber noch eine noch rarere ;-) Minolta EX-Rarität

Ich kann nicht sagen kann, ob diese Spezialität je in den Verkauf gelangte. Die Rede ist von der Minolta 3D 1500, die 3D Fotos aufnehmen konnte.


Ich habe mal wieder Lust auf Sony ;-)

12. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Hielt bis vor Kurzem die Stellung fürs verschwindende Minolta-/Sony DSLR A-Bajonett, die sehr interessante Sony (D)SLT Alpha (a) 33

Dazu gesellt sich jetzt die mit 20 Megapixel höher auflösende Sony (Alpha) a58 oder SLT-A58, die 2013 vorgestellt wurde.

Als DSLT sind die 2010 vorgestellte Sony Alpha SLT-a 33, die SLT-A58 von 2013 und weitere Sony SLT-Modelle so etwas wie das Bindeglied zwischen DSLR und DSLM

Unser Mitautor Christian Zahn hat die Sony Alpha SLT-A 33 von 2010 ebenfalls vorgestellt und dazu die 24 MP Sony SLT alpha 65V von 2011. In den Alpha SLT-Modellen sind die Spiegel noch vorhanden, sie sind aber starr und teildurchlässig, transluzent. Was auch die Bezeichnung der Kamera erklärt! (D)SLT steht für (Digital)SingleLensTranslucent.

Die SLT-Sonys bieten Liveview, was so noch nichts besonderes ist. Wird eine entsprechende DSLR in den Liveview-Modus geschaltet, klappt der Spiegel hoch und der rückseitige Monitor wird zum Sucher. Die Benutzung des SLR-Suchers ist dann aber nicht mehr möglich. Nicht so bei der SLT-A33/A58. Sie haben hochauflösende E-Sucher (EVF), die unter anderem den Bildausschnitt zu 100 Prozent zeigen. Und die SLTs haben im permanenten Liveview-Modus der Kamera auch die für bewegte Motive deutlich bessere Phasendetektion des Autofokus'. DSLRs mit Liveview bieten bei hochgeklapptem Spiegel dann nur den für unbewegte Motive zwar hochgenauen Kontrast-Autofokus, dem bei mobilen Motiven aber sehr schnell die Luft ausgeht.

Zur Sony (Alpha) a58 oder SLT-A58

Sie wurde mit einem nicht unerheblichen, aber in der Annonce nicht verschwiegenen Fehler — der Sensor-Shift ist defekt — für 68 Euro angeboten. Vom Profianbieter mit Rückgaberecht! Vom Privatanbieter würde ich so nie kaufen! Mehr über die SLT-A58 über die Feiertage und im neuen Jahr!

Als unlängst für 69 Euro eine leicht ramponierte MINOLTA AF LENS 24mm 1:2.8 vom Profi-Anbieter mit Rückgaberecht offeriert wurde, habe ich gekauft. Sony SLT-A58, das 24er und das bewährte MINOLTA AF LENS 50mm 1:1.7 gehen als gewollt puristische und kompakte Mini-Ausrüstung für unterwegs/die Anreise und zwischendurch mit auf die alljährlichen Weihnachtsferien in den Norden.

Kamera-/Objektivkontrolle des 24 mm Weitwinkels auf der SLT-A33

Die beiden Bilder der ersten Reihe sind "komplett" auf 1.500 x 1.000 Pixel verkleinert. Der beiden anderen sind 1:1 Ausschnitte in 1.500 x 1.000 Pixel. Blende f/5,6 bis f/7,1.

Und jetzt das Ganze auf den 20 Megapixels der SLT-A58, hier 1500 x 1000 Pixel

1:1 Crops aus den 20 MP Formatecken

Zum 24er schreibt artaphot: "Das 2.8/24 mm ist durch sein niedriges Gewicht, die unscheinbare Grösse und die hohe Detailauflösung als Reise-Objektiv prädestiniert. Die Optik blickt auf einen illustren Vorgänger, das Minolta MC 2.8/24 mm, zurück. Dessen Leistung wird allgemein gerühmt; das MC 2.8/24mm wurde von Minolta auch für Leitz als Elmarit-R 2.8/24 mm hergestellt. Das Minolta-AF-Objektiv ist optisch anders aufgebaut als sein Vorgänger, erreicht aber in etwa dieselbe Leistung.Die Detailauflösung liegt bei grossen Blendenöffnungen eine Spur unter derjenigen des AF 2.8/20 mm; bei f11 erreicht es allerdings bis in die äussersten Ecken des 24 MP-Vollformat-Sensors eine perfekte Schärfe. Auch hier ist wieder die Festbrennweite leicht besser als das Zeiss ZA 2.8/16–35 mm oder das ZA 2.8/24–70 mm. Nur das Minolta 2.8–4/17–35 mm, das bei 24 mm seinen Leistungspeak hat, kann mit dem AF2.8/24 mm gleichziehen."

Na ja, Papier ist geduldig, aber es scheint ein exzellentes Weitwinkel zu sein ;-) Nicht nur aus diesem Grund habe ich noch eine Gegenlichtblende und den Adapter Minolta/Sony A-/Nikon Z geordert. Das 24er und später das 50er sollen unbedingt auch auf die 24 Megapixel Vollformat Nikon Z6! Jetzt erstmal "nur" als gemäßigtes 36 mm Weitwinkel und das 50er als 75 "Tele" auf der Crop 1,5 Halbformat Sony SLT-A58.

Test von Sony SLT-A58 und 24er: BESTANDEN — voll reisetauglich ;-)

Ausführlicher Praxisbericht um und nach dem Jahreswechsel


Olympus SP-565 UZ

10. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Wie hatte ich schon öfter sinngemäß geschrieben: "Es hat sich ausgesammelt, es kommt nichts mehr nach …" 

Wobei es überhaupt kein Problem wäre weiter alte Digitalkameras zu kaufen, denn die eBay-Regale "biegen" sich unter der Last an nicht mehr gewollten Digitalkameras. Daran wird sich aber auch 2023 kaum etwas ändern, wenn sich die Preise nicht deutlich nach unten bewegen. Die historischen Digitalkamera-Raritäten vor 2000 sind jedenfalls fast vollständig verschwunden. Aber wenn etwas Besonderes auftaucht, was auch jünger sein darf, und der Preis stimmt, investiere ich.

Dieser Blogbetrag war keinen Tag alt, da wurde erfolgreich und zu einem absolut realistischen Preis auf eine echte Digitalkamera-Rarität von 1999 geboten. Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten ;-)

Über die Besonderheit dieses Beitrags kann man vielleicht streiten, aber tatsächlich schließt sich mit dem Kauf der 10 Megapixel Olympus SP-565 UZ aus dem Vorstellungsjahr 2008 wieder ein kleiner Kreis. Denn ich hatte nur kurzzeitig — warum auch immer — eine Olympus SP aus der 5xx UZ Reihe. Es könnte die 7 Megapixel SP-550 UZ aus dem Vorstellungsjahr 2007 gewesen sein. Die ich vermutlich schnell wieder abgegeben hatte, weil seinerzeit in eine wichtigere Digitalkamera investiert werden musste ;-) Ich finde von dieser Olympus im Gegensatz zu all meinen anderen früheren Digitalkameras aber keine einzige Spur mehr!

Christian Zahn hat zum 2005 vorgestellten 6 Megapixel-Vorgänger SP-500 UZ einen Praxisbericht geschrieben, und Boris Jakubaschk hat mit der SP-550 UZ einen weiteren, 2007 vorgestellten Vorgänger in seiner Sammlung und die Kamera hier vorgestellt.

Die SP-565 UZ passt prima in meine Sammlung! Sie kam zusammen mit  der von der Abbildungsleistung sehr guten Fuji FinePix A900, die ich schon habe und zwei unsäglichen Analog Billigplastik-AGFAs für 20 Euro ins Haus. Die AGFAs gehen umgehend in die Abfallgitterbox der örtlichen Müllsammelstelle. Für die Fuji habe ich schon einen Abnehmer. Jetzt muss die Olympus nur noch funktionieren, was nach Einlegen der Akkus schnell feststellbar ist.

Was heute meine Schwester nach WhatsApp-Konferenz gemacht hat. Ergebnis: Es waren noch Batterien drin – nichts ausgelaufen und eine 1GB xD-Speicherkarte. Eingeschaltet, LÄUFT! Wieder ein typisches Smartphone-"Opfer". Zuviel Knöpchen, Schalterchen usw.

Natürlich gibt es einen Praxisbericht zur Olympus SP-565 UZ …


Das sind Gegensätze!

08. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen

Nikon Gegensätze

Da stehen sich gegenüber: Das vermutlich teuerste Nikon-Objektiv und die von dpreview.com zur schlechtesten Foto-Kamera 2022 gekürte Nikon Z30

Bei dem Objektiv handelt es sich um ein fürs Nikon F-Bajonett von der Lichtstärke her eigentlich nicht mögliches Nippon Kogaku Japan NIKKOR-O Auto 1:1.0 f=58mm. Es wurde für für die Fotografie mit Kathodenstrahlröhren (auch als CRT/CathodeRayTube bezeichnet) entwickelt. Es wurde auf einer Auktion für 187.500 Euro versteigert. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit werden wir nie ein damit aufgenommenes Foto zu sehen bekommen. Das Objektiv liegt längst in einer gesicherten Vitrine oder im Tresor … Da halte ich mich doch eher an geldbeutelgerechte 250 Euro für das wunderbare Nikon NIKKOR 55mm 1:1.2 oder 50 Euro fürs genauso interessante MINOLTA AUTO ROKKOR-1:1.4 f=58mm. Beide nochmals im Beitrag "Highspeed-Battle superlichtstarker Normalobjektive" vorgestellt.

Und die spiegellose 20 Megapixel Halbformat (15 x 23 mm APS-C Sensor) Nikon Z30?

Wer soll diese sucherlose DSLM kaufen? V(ideob)logger? Ich würde schätzen, dass die riesige Mehrzahl an unsäglich dummen Influencer*Innen-Posts und primitiven Facebook-Reels im 9:16 Hochformat mit dem Smartphone aufgenommen wurden. Ich bin mit meiner gleichauflösenden 20 MP Nikon Z50 nach wie vor hochzufrieden und habe sie hier zigfach gewürdigt. Drei Beispiele:

Das Letzte, was ich da brauchen könnte, wäre eine zu teure DSLM OHNE E-Sucher. Eine kastrierte Nikon Z50, benannt als Nikon Z30. Wenn es wenigstens die Nachrüstmöglichkeit mit einem E-Sucher gegeben hätte … Der aber dann von den Kosten auch von vornherein unsinnig gewesen wäre. Unter diesem Link ist die dpreview.com Erklärung fürs miserable Abschneiden der Z30. Google Translate übersetzt sehr ordentlich! Immerhin ist die Z30 da in guter Gesellschaft mit der schlechtesten Kamera für Video: Sony ZV-1F. Der komplette Bericht über die besten und schlechtesten Fotogeräte 2022 hier.

Wo bleiben die Z6 III mit vielleicht etwas mehr Auflösung, eine schnellere Z7 III? Oder gerne eine 24/30 MP Halbformat "Nikon Z70" mit noch besserem Autofokus. Die vermutete etwas "preiswertere" Z9, Pardon Z8 zum Frühjahr 2023 erwarte ich auch mit Gaspreisdeckel ohne jede Spannung oder gar Kaufgelüste …

Auch als Wieder-Nikon-Fan: Nikon? So nicht …

PS.: Am Nikolaustag war Fotografentreffen, und ein Teilnehmer hatte die flammneue Fuji X-T5 mit. Der Mann fotografiert fest für den Namensgeber und Sponsor einer Basketballmannschaft — Bilder von den Spielen sind aber eher nebensächlich —, er arbeitet hauptsächlich im und fürs Unternehmen. Beim Probieren seiner X-T5 stellte sich unwillkürlich die Frage, warum CaNikon für ihre spiegellosen — ja Vollformater — bei Eurosummen jenseits der 2000 bis rauf zu 6000 Euro abrufen, die bis zu 20 Bilder pro Sekunde schnelle 40 Megapixel Fuji X-T5 aber knapp unter 2000 Euro bleibt. Und wie das kleine 15 x 23 mm APS-S Sensorformat "geht", weiß Fuji. Denn hochgerechnet auf 24 x 36 mm Kleinbild-/Vollformat hat die X-T5 die Pixeldichte einer 100 Megapixelkamera! Da ich nur zur eigenen Freude fotografiere, stellt sich die Frage kaum, aber ich kann nachvollziehen, dass der Fuji-Fotograf 2018 von Canon zu Fuji gewechselt ist!


Wer hat's gebaut?

03. Dezember 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

PORST EXTREM-WW 1:2.5/24mm

Ja, wer hat's gebaut?

Das gezeigte Soligor hat die gleiche Lichtstärke/Brennweite, aber ein anderes Filtergewinde. Abgesehen davon war Solior auch nur Vertreiber. Ließ zum Beispiel von SUN bauen und als Soligor labeln. Das Mitakon hilft auch nicht weiter, auch dieses Objektiv wurde vermutlich im Auftrag gebaut und gewünscht gelabelt. Oder nicht? Lesen Sie selbst:

M42LENS.com zeigt und beschreibt das PORST EXTREM-WW 1-2.5/24mm MC AUTO I

  • Brennweite: 24 mm
  • Optischer Aufbau 5 Linsen in 5 Gruppen
  • Blende: 6 Lamellen
  • Lichtstärke f/2.5, kleinste Blende f/22
  • Filtergewinde: 62 mm
  • Nahdistanz: 0,3 m
  • Gewicht unbekannt
  • Produktionstart unbekannt

Über das Weltblick 2,5/24mm habe ich nur einen Forenbeitrag gefunden: „Ich dachte das könnte eine interessante Linse sein, hinter der ein guter Hersteller (z.B. Soligor) stehen könnte. Das war ein Irrtum. Akzeptabel ist nur die Mitte, die Ränder sind total unscharf. Weltblick war eine Handelsmarke, welche hier z.B. bei Allkauf (jetzt Real) verkauft wurde.“

Altglas-Container zeigt und beschreibt das MC SOLIGOR WIDE-AUTO F:2.5 f=24mm nicht nur, es werden auch Beispielfotos gezeigt!

  • Brennweite: 24 mm
  • Optischer Aufbau 5 Linsen in 5 Gruppen
  • Blende: 6 Lamellen
  • Lichtstärke f/2.5, kleinste Blende f/22
  • Filtergewinde: 55 mm
  • Nahdistanz: 0,3 m
  • Gewicht unbekannt
  • Produktionstart 1980

Aber Mitakon?

Zweifellos existiert das AUTO MITAKON MC 1:2.5 f=24mm. Die Eingabe Mitakon in die Suchmaschine brachte aber keine wirklichen Erkenntnisse über dieses relativ lichtstarke Superweitwinkel, ob nun als Porst, Soligor oder MITAKON gelabelt.

In Wikipedia taucht der Name Mitakon erst ganz zum Schluss auf. Eine Zhongyi Optics wurde 1984 in Shenyang als Joint Venture mit einem japanischen Unternehmen gegründet, das 2004 endete. Die Zhongyi Optics Electronics Co., Ltd. ist ein chinesisches Unternehmen der optischen Industrie mit Sitz in Shenyang, Volksrepublik China. Das 1984 gegründete Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt unter dem Markennamen Mitakon Objektive mit Micro Four Thirds-, Sony-E-, Fujifilm-X-, Canon-EF-, Nikon-F-, Nikon-Z- und Pentax-K-Bajonettanschlüssen. Zhongyi Optics ist spezialisiert auf extrem lichtstarke Linsensysteme. Daneben ist das Unternehmen auch als OEM für andere Unternehmen tätig, indem es auf Auftrag Objektive entwickelt und/oder produziert. So werden einige der Mitakon-Objektive unter anderen Namen auch von Meyer-Optik Görlitz vertrieben.

Das Post/Mitakon passt aber irgendwie nicht richtig in dieses Raster. OEM, Auftragsfertigung? Sicher! 1984 gegründet = Produktionsjahre 1980er? Würde passen. Gezeigt werden im WWW aber nur die hochlichtstarken Zhongyi Mitakon Objektive, aber kein AUTO MITAKON MC 1:2.5 f=24mm.

Egal das PORST EXTREM-WW 1:2.5/24mm stellt eine hochwillkommene und interessante Abwechslung in meinem Altglaspark dar. 24 mm Weitwinkelbrennweite sind ja schon deutlich aufwändiger (zu fertigen). Ich bin gespannt auf die Qualität! Die in einem Praxisbericht herausgefunden werden soll.


Ganz wichtiges Update zu den Nikon Telekonvertern TC-17E II und TC-20E (I) und anderen Nikon AF-Konvertern mit F-Bajonett

28. November 2022, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren, Reparieren

Die hier gezeigten und erfolgreich eingesetzten Nikon Telekonverter TC-17 E II und TC-20E (1) sind ohne Modifikation auf dem Nikon NIKKOR*ED 400mm 1:5.6, dem SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary) und anderen Teleobjektiven NICHT einsetzbar!

Was ich in meiner Begeisterung über das sehr gute 100-400 mm Sigma völlig vergessen hatte, das ist die notwendige Modifikation der Nikon-Telekonverter.

Worin besteht die Modifikation?

Nikon hatte das Kunststück fertiggebracht, neuen Autofokus E-Konvertern fürs F-Bajonett mit roten Kreisen in den Fotos markierte mechanische Blockaden zu verpassen, die die Verwendung dieser Konverter auf Nikon Autofokus-Objektiven mit so genannten "Stangen-Antrieb", wie dem hier gezeigten 4/300 mm AF-ED  Nikkor und anderen MF-Tele-Nikkoren unmöglich machen sollten.

Diese Schikane wird gerne als  Marketing-"Nase" bezeichnet. Eine schnelle Demontage des Stahlbajonettrings zum gefahrlosen Abschleifen dieser in den Fotos markierten Schikanen macht die neuen Konverter für fast alle (sinnvollen Tele-) Objektive einsetzbar. Im Foto mit dem 300 mm Nikkor sind die Marketing-Nasen entfernt! Ich hatte nicht die geringsten Skrupel und habe diese Nikon-Schikane rigoros weggeschliffen!

Gezeigt und beschrieben wird es im Praxisbeitrag: "Preiswerte, kompakte und brauchbare Brennweitenverlängerung: Telekonverter/Extender Teil 1"

Wenn man den Mut und die technischen Fähigkeiten nicht hat, bleibt einem der Einsatz der unmodifizierten Nikon-Telekonverter auf dem SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary), dem 300 mm AF-ED Nikkor, dem 400 mm AF ED Nikkor sowie weiteren Objektiven verschlossen!

Meines Wissens hat auch Sigma eigene Telekonverter im Programm, über deren Qualität und Kompatibilität auf der Kombination Nikon Z-DSLM und Adapter FTZ ich nichts sagen kann.

Unglücklicherweise kam dieser Warnhinweis für einen Anwender zu spät, der sein 100-400 mm Sigma per unmodifiziertem TC-17E II verlängern wollte, wofür ich mich an dieser Stelle nochmals entschuldige.

Die "betroffenen" Beiträge:

 

 


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

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