Noch vier 200er …

04. Oktober 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nachdem die Brennweite 135 mm hier im Museum weitgehend "abgearbeitet" ist, jetzt etwas mehr Tele: 200 mm

Den Beitrag "200/180 mm, die mittlerweile ungeliebte Festbrennweite?" habe ich dem SOLIGOR TELE-AUTO 1:3.3 f=200mm gewidmet. Der Beitrag endet mit der Bemerkung "Im Herbst geht es mit der CANON LENS FD 200mm 1:4 ins voraussichtliche Finale …" Zu meiner Schande habe ich mit dem 200 mm Canon seit Herbst 2023 noch kein einziges Foto geschossen :-( Da wird es wirklich Zeit! Zuvor wurden noch ein paar Eindrücke von einem REVUE/Petri 1:4 f=200mm gezeigt.

Im ersten Foto eine HANIMEX TELE-LENS 1:4.5 f=200mm, das ich bisher erst einmal kurz probiert habe. Montiert auf meine TOPCON RE-2, weil die den benötigten Objektivanschluss hat: das Exakta-Bajonett. Was ich natürlich auch als Exakta-/Nikon Z-Adapter habe … Dieses Hanimex gibt es auch als 4,5/200mm Admiral und Tokina und vermutlich noch weiteren Labels. Im Foto unter dem Hanimex ein Nikon-Klassiker, das NIKKOR-Q Auto 1:4 f=200mm

Im Oktober wird das 200 mm Canon also nicht allein sein ;-) Je nach Zeit werden zumindest für einen Kurzeindruck noch bis drei weitere, 50 Jahre alte 200 mm Teles probiert. Ein SANKYO KOHKI JAPAN SUPER-KOMURA f=200mm 1:3.5 und ein vermutlich sehr frühes 3,5/200 mm Tokina.

Während das Sankyo Komura ordentlich beschrieben ist — siehe unten —, konnte das Tokina im Internet nicht mit letzter Sicherheit identifiziert werden. Die größte Ähnlichkeit hat ein Auto Vivitar TELEPHOTO 200mm 1:3.5. Was jetzt nicht unbedingt etwas heißt, denn in den 1960/70er Jahren begann der Aufstieg der japanischen Fotoindustrie. Trotz aller Konkurrenz: Gefühlt produzierte bald jeder Objektive für jeden. Zumindest, was die Fremdhersteller angeht. Das wurde auf Wunsch gelabelt, graviert, was bestellt wurde …

Auffälligstes Ähnlichkeitsmerkmal des Tokinas: Wie das Tokina hat auch das Vivitar einen drehbaren Stativanschluss

Und prompt wird auf dieser Seite für das Vivitar Tokina als Hersteller genannt!

Spezifikation des Vivitar (Tokina)

  • Abmessungen/Gewicht Ø ? mm, l ? mm, Filter Ø 67 mm, 708 g
  • Hersteller: Tokina
  • Produktionsstart 1969
  • Optischer Aufbau 4 einzeln stehende Linsen
  • Die Blende besteht aus 8 Lamellen, kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 3 m
  • Mein Tokina hat ein Minolta SR-/MC-/MD-Bajonett, der Adapter liegt bereit.
Spezifikation Sankyo Kohki Komura
  • Abmessungen/Gewicht: Ø ? mm, l 156 mm, Filter Ø 62 mm, 680 g
  • Optischer Aufbau 5 Linsen in 4 Gruppen
  • Die Blende besteht aus 16 Lamellen, kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 2,5 m

In diesem Youtube-Video wird das Komura präsentiert

Von der Papierform müsste das SANKYO KOHKI JAPAN SUPER-KOMURA f=200mm 1:3.5 besser sein als das Auto Vivitar/Tokina TELEPHOTO 200mm 1:3.5.

Spezifikation Nikon NIKKOR-Q Auto 1:4 f=200mm
  • Produktionsjahr 1971-193
  • Abmessungen/Gewicht: Ø 72,5 mm, l 163 mm, Filter Ø 52 mm, 630 g
  • Optischer Aufbau 4 Linsen in 4 Gruppen
  • Die Blende besteht aus 7 Lamellen, kleinste Blende f/32
  • Nahdistanz 2 m

Ausführliche Vorstellung/Geschichte in NIKKOR - The Thousand and One Nights No.48

Man wird sehen – im Oktober …

 


Frisches Altgas vom Flohmarkt

30. September 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

ISCO - GÖTTINGEN ISCONAR 1:4/135 und MC HELIOS-44M-5 58mm 1:2

Interessante „Beute“ vom lokalen Wochenend-Flohmarkt

Eine „profischwarze“ Zenit ET — weniger interessant – aber bestückt – sehr interessant – mit einem HELIOS 44-M-5 58mm 1:2 in praktisch Neuzustand für 20 Euro. Dazu ein im Inneren einigermaßen sauberes – KEIN Fungus/Pilz – ISCO-GÖTINGEN ISCONAR 1:4/135 mit Exakta-Bajonett.

Spezifikation ISCONAR

  • Produktionsjahr 1959 - 1965
  • Abmessungen/Gewicht: Ø 63 mm, l = 133 mm Filter Ø 49 mm, 270 g
  • Optischer Aufbau 3 Linsen
  • Die Blende besteht aus 14 Lamellen, kleinste Blende f/22
  • Nahdistanz 1,5 m

Carl Zeiss Gene!

Unter Helios-44 hat Wikipedia alles Wissenswerte zu den zahlreichen Varianten dieses sechslinsigen, f/2 lichtstarken Normalobjektivs zusammengetragen, das mit der etwas seltsamen Brennweite von 58 mm daherkommt. Die Brennweite ist schnell erklärt, Grundlage fürs Helios war das Biotar 2/58 des deutschen Herstellers Carl Zeiss Jena. Die Helios-Objektivreihe ist bekannt für ihr elliptisch zum Rand hin verzerrtes Bokeh.

Einigen der zahlreichen Versionen des 58 mm Helios haben wir bisher sieben Beiträge gewidmet:

Demnächst also ein MC HELIOS-44M-5 58mm 1:2 im Praxistest

 

 


Flohmarkt Nikon COOLPIX S31

25. September 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ich weiß nicht mehr, wann ich die weiße Nikon COOLPIX S31 von einem Flohmarkt mitgenommen habe. Sie hat einfach ein unübersehbar anderes, ja gefälliges Design als das übliche Chrom-Einerlei, was da je nach Flohmarkt kistenweise rumliegt. Und die S31 ist unterwasserfähig! Ich meine, die S31 hätte trotz trotz Restenergie des Akkus zu Hause dann kein Leben mehr gezeigt. Fast hätte ich die vermeintlich tote S31 entsorgt. Gut, dass ich's nicht getan habe, denn …

Ich hatte aus den Ferien die ausgelagerte Nikon COOLPIX S1000pj mitgebracht. Um noch etwas genauer hinzusehen, ob ich die nicht doch geöffnet bekomme, da der "pj" nicht fokussiert. Das "pj" in der Kamerabezeichnung steht für ProJector, Projektor. Diese Nikons haben einen winzigen Beamer, VGA-Projektor im Gehäuse eingebaut, mit dem die aufgenommenen Fotos zum Beispiel als Partyspaß über eine Entfernung bis 2 m auf eine helle Wand projiziert werden können. Eine Idee, die keinen Anklang fand. Aber für eine Digitalkamerasammlung interessant. Hier der dazugehörige Praxisbericht.

Aber was hat die COOLPIX S1000pj mit der S31 zu tun?

Obwohl vier Jahre auseinander, wird der gleiche Akku in beiden Nikons verwendet. Den Akku also aus der S1000pj entnommen und in die S31 geschoben, erwachte die S31 sofort zum Leben!

Also wird es einen kleinen Rundgang mit der Nikon COOLPIX S31 geben.

 


Spiegellose Fake/Mogel-Systemkameras – Übelster "SchinaSchrott"

21. September 2024, Ralf Jannke - Wissen

"SchinaSchrott" – äh – China-Schrott

Der Begriff ist nicht von mir! So betitelte V-/Blogger AlexiBexi sein Youtube-Video: Die DREISTESTE Fake-Kamera! #SchinaSchrott. Um es an dieser Stelle klarzustellen: Was in diesem Blogbeitrag zerrissen wird, ist übelster Plastik-Kamera-Mist. Der absolut nichts mit den hochwertigen China-Objektiven von Artisans, 7artisans, Meike, Viltrox zu tun hat. Ich habe mehrere Exemplare! 

Bereits seit den frühesten Tagen des Digicammuseum.de gibt es Beiträge zu Kameras, die durch ihr Äußeres vortäuschen eine hochwertige (digitale) Spiegelreflex-oder aktuell spiegellose Systemkamera zu sein. Zu Analog- wie Digitalzeiten Kameras, die sich bei genauerem Hinsehen IMMER als überteuerter Betrug erweisen.

So ist 2016 Boris Bericht über eine sagenhafte "Kanomatic" zu lesen, die als Analogkamera noch mit Film geladen werden musste. Gefolgt von einer digitalen Protax DC500T und einer eTech DIG-700XS

Unter der Überschrift "Blendgranaten" beschreibt Boris 2018 die Machenschaften dieser Mogelpackungshersteller.

Amkov AMK-R2 (auch verkauft als Amkov CDR2)

Der Blogbeitrag "FakeKameras Dreiste Minolta 7000/5000 Mogel-SLRs" zeigte 2019 ein paar besonders schöne Beispiele aus Analogzeiten. Der Beitrag schloss mit der Bemerkung, dem Wusch: Gott sei Dank hat dieser Plastik- und Elektronik-Sondermüll einen „furchtbaren“ Gegner: Das Smartphone! Das nicht nur hochwertigen Kameras den Garaus gemacht hat, sondern diesen unnützen Kamera-Schrott gleich mit entfernt."

Letzteres ist leider noch nicht vollständig eingetreten, wie es der Beitrag: "Nepper, Schlepper, Bauernfänger…" von 2019 beweist.

Jetzt haben wir 2024

Optische "Anleihen" bei Fuji, Panasonic?

Und Ich hatte eigentlich gedacht, gehofft, dass fünf Jahre nach 2019 diese unsäglichen Betrugsversuche trotz Smartphone vom Markt verschwunden sind …

Geht's noch tiefer? Problemlos, wie hier von Christian Zahn vorgestellt: Die Denver KCA-1351 Blue Digital Kids Camera. Schrott aus den 1990er Jahren? Mitnichten, diese Kids Camera wird 2024 noch angeboten.

Wenn sie denn wenigstes den Charme und Stil dieser Plastik-Kultkamera hätten …

 

 

 


Spende aus einem Nachbarland …

17. September 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das war ein Paket!

Nach der üblichen Prozedur:

  • Anfrage, ob Interesse
  • Übernahme des Portos, Paketaufkleber als PDF per Mail an den Spender
  • fertig …

Die monströse Sony Mavica MVC FD91 war bereits seit 2017 im Bestand, aber der Sammlerkollege Christin Zahn hat noch keine ;-) Also umpacken und weiter … Die Sony Cyber-shot W120 und die Nikon COOLPIX P310 hatte ich nicht. Sagen wir so: Von einem Flohmarkt hätte ich die Sony und auch die Nikon allenfalls für 5 Euro mitgenommen. Weil ich einfach zu viel Zeugs habe. Und es keinen großen Spaß mehr macht, mit diesen E-Sucher-losen Kameras auf Motivjagd zu gehen. O.K. die Sony und Nikon funktionieren beide einwandfrei. Selbst die Akkus sind nicht "tot"!

Und die Nikon kam immerhin in Profischwarz ;-)

Und sie hat auch sofort einen Praxisbericht bekommen — hier

 

 


Anfang Oktober ist Sperrmüll …

12. September 2024, Ralf Jannke - Wissen

Alles hat ein Ende …

Anfang Oktober ist Sperrmüll! Weg mit den Pudeln ;-) Ich habe keinen Platz mehr dafür. Auch wenn der Werbeausteller der vermutlich 1950er/60er Jahre nett gemacht war. Und das ganz ohne Photoshop!

Ansonsten 6x6/Mittelformat?

Wie die beworbenen AGFA-Filme? Die nun gerade nicht, AGFA gibt es schon lange nicht mehr. Außer dem verramschten Namen … Aber den einen oder anderen Rollfilm belichte und verarbeite ich schon noch selbst. Neben den 99 Prozent digital.

 


A/D-Wandlung … Von der analogen Pentax MZ-50 auf die Pentax K-x, das SMC PENTAX-FA 1:3.8-5.6 28-200mm

09. September 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Für 10 Euro nehme ich auch eine analoge Pentax MZ-50 samt Zoom vom Flohmarkt mit!

Steckte auf der MZ-50 doch ein PENTAX 28-200, das einen guten Eindruck hinterließ. Zuhause wurde die MZ-50 nach Einlegen der zwei vorhandenen CR2 Li-Batterien versuchsweise gestartet. Sie geht an, transportiert aber den noch drin liegenden Film nicht. Außerdem hängt der Spiegel, also Kamera defekt. Gleich ab in den häuslichen Batterie-/Kleinteile-/E-Schrott. Das nette Zoom brauchte dagegen nur eine Reinigung der fettigen Frontlinse.

Christian Zahn schreibt zur MZ-50 auf seiner Internetseite:

Die Kamera ist größtenteils aus Kunststoff gefertigt, (…) Wie bei etlichen Pentax MZ-Kameras ist die Schwachstelle das Kunststoffritzel auf der Motorwelle, das den Spiegel nach Auslösung wieder herunterklappt. Es altert und wird spröde, bis das Ritzel auf der Welle durchrutscht. Außer einem summenden Motorgeräusch passiert nichts mehr, die Kamera ist dann ein wirtschaftlicher Totalschaden. – Als die Reparatur noch von Pentax durchgeführt wurde, kostete der Austausch etwa 150 Euro.

Bei dem Zoom handelt es sich um eine Auftragsfertigung für Pentax. Es wurde von Tamron designt und enthält die entsprechende Pentax-Elektronik (Chip) und ist als Pentax gelabelt. Quelle

Pentax …

Gar nicht solange her, dass ich meine eingemottete Pentax K-x mal wieder in Betrieb genommen habe — im Juli 2024

Darin auch etwas Pentax-Geschichte, zahlreiche Links und mehr. Warum ich mit Pentax nie so richtig warm wurde. Die K-x war Ende 2022 Ersatz für meine runtergefallene K200D, die aber schon vor dem Sturz einen Fokusfehler hatte. Der bei Fotos mit Blende f/8 oder f/11 nicht auffiel. Aber neben der soliden *ist D L2 sollte noch eine weitere, funktionierende (!)  Pentax DSLR in die Sammlung. Die K-x kam zwar mit zwei vertretbaren Fehlern inds Haus, kostete dafür aber nur 58 Euro mit Rückgaberecht.

Und seitdem?

"Eigentlich" bin ich ja fast nur noch spiegellos unterwegs. Das jetzt "geschossene" 28-200 mm Pentax/Tamron hat mich dann aber doch wieder zur K-x greifen lassen. Bei etwas Recherche, was es denn an Pentax DSLRs noch so gab, ist für mich  nur noch die K7 interessant. Stop, Korrektur: Ich meinte die K5! Die K7 ist preislich vollkommen uninteressant …

Ein K5 Exemplar wird bei MPB.COM aktuell für 119 Euro angeboten. MIT Rückgaberecht! Ich steige da aber frühestens bei 99-x Euro ein. Was bei eBay/Kleinanzeigen an K5-Gehäusen offeriert wird, soll wohl nicht verkauft werden … Jedenfalls nicht von Privat mit angekündigter, verweigerter Rücknahme für diese Summen. Schauen die Leute nicht nach, wo realistische Preise liegen?

Jetzt erstmal das nette 28-200 Pentax auf der K-x in einem noch zu erstellenden Praxisbericht.

 


Spende ans Digicammuseum.de

04. September 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nach dem ersten Praxisbeitrag 2019 über die 2003 vorgestellte (Chrom) Panasonic LUMIX DMC-F1 und dem 2023 Update mit einer schwarzen Panasonic LUMIX DMC-F1 jetzt eine dritte, aber merkwürdig runde "Panasonic LUMIX DMC-F1" – äh Leica D-Lux, die ebenfalls 2003 vorgestellt wurde. 

Tatsächlich ist die  D-Lux im Vergleich zur „eckigen“ LUMIX DMC-F1 einfach nur Leica M-typisch „rund“ designt und entsprechend gelabelt. Boris hat die D-Lux zuerst gezeigt und ausführlich mit den technischen Daten beschrieben.

Diese Leica D-Lux kam als Spende von Erhard M. ins Digicammuseum. Vielen Dank dafür!

Zum Thema "Kaufen Sie auch Kameras – Update" verweise ich auf diesen Beitrag.

Praxisbericht zu Leica D-LUX ist "in Arbeit" ;-)

 


Es hört einfach nicht auf: "Wolle Werbung haben? NEIN!"

30. August 2024, Ralf Jannke - Wissen

Wenn es keine "Bots" sind, an die leseunwilligen, unverschämten Trittbrettfahrer*Innen

WIR KÖNNEN LESEN!!! Ihr braucht nicht penetrant/dreimal nachzufragen, ob wir euren nicht als Werbung deklarierten Datensch… verlinken. Lasst es doch einfach, sucht euch andere Dumme oder noch besser eine ehrliche Arbeit!

Offensichtlich haben unseriöse Trittbrettfahrer große Leseschwächen … Was möglicherweise aber auch an doofen Bots liegt, die ihre unter frei erfundenen Phantasienamen geschickten "Angebote" mit automatischer Penetranz wiederholen. Seitenadmin Boris Jakubaschk hatte bereits im Sommer 2023 formuliert. Hier gekürzt, der komplette Text in diesem Link:

Schon seit Jahren bekommen wir ca. einmal pro Woche eine Mail der folgenden Art:

"Hallo, ich bin Jasmin von LinkBuilderExperts. Ich wollte mal fragen, ob Ihr für Eure tolle Homepage auch Artikelplatzierungen oder hochwertige Gastbeiträge unserer erfahrenen Autoren akzeptiert? Wenn ja - was würde das kosten? Wichtig ist hierbei, dass die Artikel nicht als Werbung gekennzeichnet werden. Ich würde mich sehr freuen, bald von Euch zu hören." (…)

Unsere Website ist ein Hobby- und Spaßprojekt. Die acht Euro im Monat für das Hosting sind verkraftbar, und das durchweg freundliche Feedback aus unserer Leserschaft macht das mehr als wett. Wir brauchen keine Werbeeinnahmen. Es darf auch noch Ecken im Internet geben, die keine kommerziellen Absichten haben. (…) Für all die Agenturen mit ihren "Kooperationsanfragen" und "hochwertigen Gastbeiträgen" möchte ich jedoch ein für allemal folgende Antwort formulieren:

Liebe Jasmin,

glaubst Du allen Ernstes, wir befassen uns über zehn Jahre lang mit der Geschichte der Digitalfotografie, sammeln mehrere Hundert Exponate und schreiben ebensoviele Berichte darüber, bauen eine kleine, aber sehr feine Community treuer Leser auf - und verschleudern dann unsere Glaubwürdigkeit und Reputation, indem wir für ein paar lumpige Euros schlecht geschriebene, thematisch unpassende und nicht mal als solche gekennzeichnete Werbetexte einstreuen? Soweit Admin Boris Jakubaschk

Hier ein frischer Text aus dem Januar 2024 in der gleichen Machart – sinngemäß:

„Wir sind auf die Seite digicammuseum.de aufmerksam geworden und würden dort ganz gerne Artikel veröffentlichen. Wir liefern Artikel mit einem hohen Mehrwert für die Leser. Es handelt sich dabei nicht um werbliche, sondern um redaktionelle Artikel.“ Angefragt von einem „Professionellen Händeschüttler“ – Pardon Outreach Manager X. Schaumschläger. Mit dieser albernen Berufsbezeichnung bewegt man sich dann auf dem gleichen Dummheits-Niveau wie Facility Manager – Hausmeister, Vision Clearance Engineer – Fensterputzer, Waste Removal Engineer – Müllmann, Environment Improvement Technician – Putzfrau ;-))) Wobei das alles ehrenwerte und notwendige Berufe sind! Im Gegensatz zu diesen unsäglichen Möchtegern Outreach Manager*Innen.

Wie „Jasmin“ möchte also auch X. Schaumschläger „Artikel mit einem hohen Mehrwert“ für die Leser liefern. Worin dieser Mehrwert besteht, bleiben diese Trittbrettfahrer grundsätzlich schuldig. Es gibt keine Links, keine PDFs auf diese „Artikel mit angeblich hohem Mehrwert“, wo der Interessent sich vorab informieren könnte.

Diese „Anmache“ ist übrigens verboten: „Gerügt wurde der Versuch einer XYZ-Agentur, das Trennungsgebot zwischen Redaktion und Werbung sowie das Gebot der Absendertransparenz zu unterlaufen und Schleichwerbung zu betreiben. (…) Dazu bot XYZ ihren Kunden an, redaktionell anmutende Artikel mit Backlinks ohne Werbe-Kennzeichnung auf verschiedenen Domains im Internet zu platzieren. Den Domainbetreibern wurde dafür eine Bezahlung in Aussicht gestellt. (…) Der Stil ist immer gleich! Angefragt wird per E-Mail, mit der die Agentur Platzierungen anbahnt, konkrete Bedingungen vorgibt und sich nach dem dafür zu zahlenden Preis erkundigt. Es wird davor gewarnt, solche Angebote anzunehmen.“

DESHALB NOCHEINMAL

"Das digicammuseum.de schreibt von Beginn an ohne jegliche Unterstützung von außen und ist vollkommen unabhängig! Und wird es auch bleiben! Die immer wieder auftauchenden Anfragen dubioser Agenturen mit frei erfundenen Anfrager-Namen, die unsere Seite mit irgendwelchem "Artikeln mit einem hohen Mehrwert für die Leser“ unterstützen wollen, werden grundsätzlich nicht beantwortet. Derartige Anfragen landen grundsätzlich im Spam-Ordner und dann manuell oder automatisch gelöscht im virtuellen Mülleimer.

Nepper, Schlepper, Bauernfänger …

… war der Untertitel einer Fernsehsendung "Vorsicht Falle!" (ZDF) mit Eduard Zimmermann. Wikipedia schreibt: "Bauernfängerei bezeichnet einen plumpen Betrug" Und weiter Wikipedia (gekürzt): Ein klassisches Beispiel ist die postalisch versandte Gewinnzusage, bei der angeblich hohe Gewinne versprochen, aber nie ausgezahlt werden. (…) Kaffeefahrten haben einzig den Zweck, Waren überteuert zu verkaufen.

Das mit der Post ist weitgehend verschwunden, und den unsäglichen Kaffefahrten ist die Kundschaft weggestorben. Also versuchen Outreach Manager*Innen und LinkBuilderExperts es heute im Internet. Die Unredlichkeit wird sofort offensichtlich, da grundsätzlich NIE Beispiele für (seriöse?) "Artikel mit hohem Mehrwert für die Leser" gezeigt oder verlinkt werden.

Wenn es keine "Bots" sind, an die leseunwilligen, unverschämten Trittbrettfahrer*Innen

WIR KÖNNEN LESEN!!! Ihr braucht nicht penetrant/dreimal nachzufragen, ob wir euren nicht als Werbung deklarierten Datensch… verlinken. Lasst es doch einfach, sucht euch andere Dumme oder noch besser eine ehrliche Arbeit!

 


Flohmarktbeute

26. August 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das nenne ich ein gute Ausbeute! In sechs Wochen Schweden fand sich auf Flohmärkten nichts mehr. Kameras/Objektive gehen dort gleich in den schwedischen eBay-Ableger "Tradera" oder ins "Blocket", eine Art (früher eBay)Kleinanzeigen. Aber hier lässt sich doch noch eine oder andere Kamera samt Objektiv finden. An der REVUEFLEX (Versandhaus Quelle) 3003 = weitgehend Chinon CX II hatte ich eigentlich kein Interesse, aber am lichtstarken AUTO REVUENON 1:1.4 f=55mm. An das ich noch Hand anlegen muss, die Blende schließt nicht. Kann man/ich einstweilen mit leben, denn zum "Zaubern" ist eh Offenblende angesagt ;-) Das brave RMC Tokina 28mm 1:2.8 in Neuzustand war jetzt nicht so nötig ;-) Gerne genommen habe ich aber die kaputte Altissa Altix V, weil die mit einem Carl Zeiss Jena Tessar 2.8/50 bestückt war. Sammlerkollege und Digicammuseum.de-Autor Christian Zahn hat die Altix V ausführlich in seinem Museum "Optiksammlung Zahn" beschrieben! Und das merkwürdige, sehr exotische Objektiv-Bajonett? Es genügt wenige Zehntel an den richtigen Stellen wegzufeilen: Dann passt das Altix-Objektiv perfekt in einen Adapter, der M42-Objektive montieren lässt. Damit das nette Tessar nicht rausfällt, wurde es mit Heißkleberpunkten gesichert. Sieht Sch… aus, funktioniert aber einwandfrei. Ggf. könnte man es mit Epoxidharz oder Sekundenkleber dauerhaft fest verkleben. Aber dann wäre der Adapter für den Rest meiner M42 Objektive "verloren" …

Zwei Testbildchen mit den Flohmarkt Normalobjektiven

Noch ein Wort zum Tessar mit Altix-Bajonett. Das Wegfeilen der wenigen Zehntel Millmeter macht das Objektiv nicht unbrauchbar. Es lässt sich problemlos wieder auf die Altix montieren!

 


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk