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Nostalgische Zeitreise 45 Jahre in die Vergangenheit

28. Oktober 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Fotoausrüstung 1977

Nach der gar nicht üblen Ricoh TLS 401mit M42 aus dem damaligen Versandhaus Neckermann wollte ich 1977 unbedingt zur Marke der "richtigen" Profis: Nikon. Obwohl die Ricoh mit ihrem "umschaltbaren" Sucher ein interessantes Feature bot. Der gewöhnliche Blick durch den Prismensucher ließ sich auf einen Dreh am Schalter des Ricoh TLS 401 Sucher auf Einblick von oben umschalten. Es ist kein Einblick auf Distanz wie beim gewöhnlichen Lichtschachtsucher, man muss mit dem Augen ans zweite Okular. Oder wie beim Lichtschachtsucher, wenn man dort die meist vorhandene Lupe zum genaueren Fokussieren ausklappt. Aber es war eine Möglichkeit, die ich Greenhorn in meiner Anfangszeit überhaupt nicht zu deuten, zu schätzen wusste. Und die Ricoh trug den "falschen" Herstellernamen ;-)

Nikon Start

Meine Nikon Startausrüstung bestand dann aus einer Nikkormat FT2 – hier als Stellvertreter meine japanische Variante Nikomat (ohne "Doppel-k" und ohne "r") —, dem braven  und gleichen 2,0/50 mm Nikkor Normalobjektiv, einem 3,5/28 mm Weitwinkel Nikkor — das abgebildete 28er ist deutlich älter — und dem gleichen 3,8/75-205 mm Vivitar. Ein 4,5/80-200 mm Nikkor war 1977 für mich unerschwinglich.

Das 50 mm Normalobjektiv habe ich schon auf die 24 Megapixel Vollformat Nikon Z6 adaptiert, das 28er und das Vivitar Zoom werden folgen. Je nach Zeit, Lust und Laune ;-)

 


Welchen Stoff haben Kodak-Entwickler, Marketingleute und Management geraucht?

21. Oktober 2022, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Sicher blieb Kodak die eigene Kanibalisierung des analogen Films nicht unverborgen und hätte den Verlauf des Niedergangs vielleicht verlangsamen und gezielter steuern können. Unbedingt sehenswert dazu das Youtube-Video "Firmen am Abgrund: Kodak - Das Foto-Unternehmen". Die ZDF-Dokuschriebdazu: "Kodak galt als Inbegriff für Foto und Film. Doch die Kodak-Bosse ignorierten Digitaltechnik und das Smartphone. Eine der spektakulärsten Fehlentscheidungen der Wirtschaftsgeschichte." Kodak hat am Ende alles verloren! 2005 mit der hier vorgestellten Kodak EasyShare P850 war so etwas der Anfang vom Niedergang, 2012 kam das Ende. 2012 stellte Kodak die Produktion von Digitalkameras, Diafilmen und dem Schwarzweißfilm P3200 T-Max ein. Am 3. September 2013 verkaufte Kodak seine Filmproduktion und gab damit das ehemalige Kerngeschäft auf. Und das war’s einstweilen mit Kodak! Quelle: Wikipedia

Jetzt — Herbst 2022 — berichtet die Schweizer Internetseite fotointern.ch

"Neue Günstige Kompakt- und Bridge-Kameras von Kodak"

"Es fühlt sich an wie eine Zeitreise in die Vergangenheit von vor 15 bis 20 Jahren, wenn man digitale Kompaktkameras und den Namen Kodak zusammen in einem Satz liest oder ausspricht. Dennoch ist es so, dass unter der Marke «Kodak PixPro» nun drei neue Kompakt- und drei Bridge-Kameras angeboten werden, die demnächst auch in der Schweiz erhältlich sein sollen."

Preise für die Bridge-Kameras

  • Kodak PixPro AZ255, 25x-Zoom UVP 199.99 Euro
  • Kodak PixPro AZ405, 40x-ZoomUVP 229.99 Euro
  • Kodak PixPro AZ425, UVP 249.99 Euro

Ich habe für die beiden oben gezeigten Kodak EasyShare Modelle P850 und ZD710 (Vorstellungsjahr 2006) meiner Digitalkamerasammlung kein Zehntel der für die PixPro-Modelle oben genannten Preise bezahlt. Diese Kameras gehen vom Aussehen in die Richtung der aktuellen PixPro Bridgekameras. Die natürlich deutlich mehr Zoombereich von Weitwinkel zu Tele bieten.

Aber was soll dieser völlig sinnlose Kodak-Neuaufguss? Hat Kodak aus der eigenen Geschichte nichts gelernt? Auch wenn das "neue Kodak" außer dem Namen nichts mehr mit dem alten Kodak zu tun hat …

 


Canon spiegellos

14. Oktober 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Komplett-Entsorgung :-(

Es macht nicht mal vor einer ausbaufähigen Systemkamera halt! Ein klassisches "Opfer" des Smartphones. Eingepackt war nicht nur die Kamera, sie kam gleich in und mitsamt einer sichtlich kaum benutzten Fototasche. Eine Canon EOS M10 mit Original- und Nachbau-Akku, Ladegerät, 15-45 mm Zoom und 16 GB Speicherkarte für 75 Euro.

Trotz guter Ausstattung, einer Zoombrennweite umgerechnet aufs Kleinbildformat von 24-72 mm Brennweite und WiFi-Anbindungsmöglichkeit ans Smartphone muss sich die Vorbesitzerin fürs Smartphone entschieden haben …

Praxisbericht folgt!

 


EXPERT ZOOM 1:3,5 F=40-105mm — musste das sein?

10. Oktober 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Es war die ungewöhnliche Brennweite dieses 40-105 mm Zooms. Es kam mit Olympus OM-Bajonett.Da ich den Olympus OM-/Nikon Z-Adapter habe, habe ich dieses Expert-Zoom für 18 Euro gerne noch an Bord genommen.

Als zunächst Intercop GmbH wurde Expert 1967 vom schwedischen Geschäftsmann Gunnar Nygren gegründet. Expert ist eine Einzelhandelskette, die bis heute mehrere hundert Filialen in einer Reihe von Ländern weltweit hat. Heute aber kein Fotogerät mehr im Angebot hat.

In den Hochzeiten der analogen Fotografie mit analogen Spiegelreflexkameras suchten Hobby-Fotografen nach preiswerten Alternativen zu teureren Objektiven weiterer japanischer OEM-Hersteller (Sigma, Soligor, Tamron, Tokina). Und wurden bei der Expert Einzelhandelskette fündig.

Die Expert-Objektive wurden von Drittanbietern gekauft und als "Expert" gelabelt. Viele der Expert-Objektive sind identisch mit den von Chinon und Tamron vertriebenen Objektiven. So auch dieses Zoom.

Kurzbericht je nach Eintreffen im Lauf des Herbsts oder über die Weihnachtsfeiertage

 


Als Tokina auch noch Tokyo Koki hieß

08. Oktober 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Tokyo Koki W. TOKINA 1:2.8 f=35mm

Camera-Wiki schreibt (verkürzt):

"Tokina Co., Ltd ist ein japanischer Objektivhersteller. Das Unternehmen wurde im Mai 1950 in Shinjuku, Tokio, als Tokyo Optical Equipment Manufacturing gegründet. Frühe Objektive waren mit Tokyo Koki gekennzeichnet, einer verkürzten Version der phonetischen Übersetzung des Firmennamens ins Englische, Tokyo Koki Seisakusho. Die Firma wurde von ehemaligen Nikon-Ingenieuren als OEM-Hersteller gegründet und produzierte ursprünglich Objektive für andere Unternehmen wie Ponder und Best (später Vivitar). In den frühen 1960er Jahren begann das Unternehmen mit dem Verkauf von Linsen unter seinem eigenen Markennamen Tokina[3], während es weiterhin Linsen für andere Marken wie Soligor und Asanuma herstellte. (…)"

The history of Tokina 1950-2020

Das 35 mm Tokina wird gelegentlich mit dem Zusatz "Excellent Rare (Selten)" zum irren Preis von Größenordnung 250 US $ angeboten. Gekauft habe ich das 35er zum 1/10 dieses Mondpreis' für 25 Euro …

Praxiskurzbericht folgt


Oktober-/Herbstprogramm

04. Oktober 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Der bessere Dreilinser!

Volltreffer! Es "blubbert"! Hier das Trioplan auf meiner geliebten Fuji X-E1

Es ist schon über ein Jahr her, als es den Praxisbeitrag "Experimentiervergnügen für wenig Geld!" gab.

Gegenstand war das dreilinsige bis 1963 gebaute Meyer-Optik Görlitz Trioplan 1:2.9 50 V, adaptiert auf die 24 MP Vollformat Nikon Z6. In der Hoffnung auf einen leuchtenden, goldenen Herbst und auf der weiteren "Jagd" nach dem berühmten "Seifenblasen-Bokeh" geht das Trioplan im Oktober mit auf die Reise in den Norden. Praxisbericht kommt …


Kleiner Bruder, kleine Schwester, Platzhalter

02. Oktober 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Jetzt heißt es Daumendrücken!

Daumendrücken wofür?

Die 4 Megapixel Halbformat Nikon DSLR D2Hs, der wir gleich vier Praxisberichte gewidmet haben,

soll wieder seinen großen Bruder, seine große 12 Megapixel Schwester D2x bekommen!

Auch zur D2x gibt es zwei ausführliche Praxisberichte

Wieder bekommen?

Ich habe den Fehler begangen meine erste perfekt laufende D2x irgendwann zu verkaufen. Jetzt habe ich ein Exemplar für 70 Euro erworben, weiß aber noch nicht, ob es funktioniert. Denn meine zweite D2x kommt ohne Akku und Ladegerät, was ich baugleich von der D2Hs habe.

Jetzt heißt es hoffen ;-)

VOLLTREFFER!

LÄUFT! Mehr demnächst in einem Praxisbericht zu meiner zweiten und finalen Nikon D2x

 


YASHICA REFLEX 35

30. September 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Und wieder mal – Zwillinge! Diesmal die Objektive!

Die meiste "Vorarbeit" zur richtigen Einordnung hatte schon der kleine Bericht "1949 bis 2019: 70 Jahre Yashica" geleistet. Mit dem dort genannten Link: "History of Yashica/Contax/Kyocera cameras" war die YASHICA REFLEX 35 schnell als Modell Penta J aus dem Vorstellungsjahr 1961 identifiziert. Um gleich die dazugehörige Bedienungsanleitung runterzuladen.

Im Blogbeitrag "Die dunkle Seite der (japanischen) Macht" hatte ich ein Setup weniger bekannter und auch weniger ausbaufähiger, ja qualitativ meist schlechterer japanischer SLRs neben den Premium-Herstellern Canon, Minolta (heute Sony), Nikon, Olympus und Pentax (heute in Besitz von Ricoh) fotografiert. Um Yashica hinterher dann doch wenigstens Zweitklassigkeit zu attestieren.

Was faszinierte mich an der Penta J?

Natürlich der auffällige Aufsteckbelichtungsmesser, den in vergleichbarer Form u.a. auch Nikon, Minolta und Pentax boten. Und der Preis ;-) 27 Euro inkl. Porto war mir diese interessante Yashica samt Objektiv dann wert!

Pentax ist das Stichwort

Ich hatte sofort gesehen, dass mit dem Objektiv "etwas nicht stimmt". "Das habe ich doch bereits, montiert auf meiner Pentax H2 von 1959." Die Lösung ist ganz einfach: Pentax muss im Auftrag von Yashica das gewünschte Normalobjektiv mit der Gravur YASHINON produziert haben! Und das oben gezeigte Pentax-Yashica-Pärchen passt einfach perfekt. Beide mit externem Aufsteckbelichtungsmesser, beide mit dem gleichen Objektiv. Das Pentax-Objektiv war bei mir fast in Vergessenheit geraten. Jetzt wird es Zeit, das mal auf die spiegellose 24 Megapixel Vollformat Nikon Z6 zu adaptieren! Dazu muss ich aber erstmal meine Pentax finden ;-) So ungefähr weiß ich, wo ich suchen muss ;-) Aber das Yashinon habe ich ja bald in den Händen. Und der M42-/Nikon Z-Adapter ist im Feriengepäck!


Was ist das?

24. September 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Steht doch drauf! Kannst du nicht lesen?

Doch, aber was/wer war F.B.R?

Das Internet und Google ist also doch nicht allwissend! Unter der Eingabe F.B.R, FBR oder fbr tauchen lediglich ein paar Logos auf, die keinen Rückschluss zulassen, um was es sich bei dieser Objektiv-Rarität handelt.

Natürlich ist diese F.B.R TELEPHOTO LENS 300mm F-5.5 "nur" ein weiterer Objektiv-Klon! Wer immer den produziert hat. Admiral, Cunor, Hanimex,  Tokyo Koki = Tokina? Gebaut und auf Wunsch gelabelt, graviert hat die gezeigten Objektive anderer Herstellernamen vermutlich nur Tokina. Oder eben gleich SUN. Und das trifft sicher auch auf dieses F.B.R zu! Die Bauweise ist einfach zu typisch!

Aber wer war F.B.R?

Weiß jemand eine Antwort?

 

 


Preis(wahn)vorstellungen …

20. September 2022, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ob man solch alte Objektive kaufen soll, muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber es macht Spaß mit diesem Altglas loszuziehen. Gerne auf der Vollformat DSLM, wohl um die Schwächen der (ur)alten Objektive wissend.

Was macht die beiden gezeigten Objektive besonders?

Es ist die Herstellerbezeichnung: Nicht Nikon sondern Nippon Kogaku Japan und die Brennwetenangabe in Zentimetern. Beide Objektive stammen aus den ganz frühen Nikon-Jahren 1960/61. Die Nikon F wurde 1959 vorgestellt!

Und noch etwas machte diese beiden Objektive besonders

Der Preis! Während eine große Menge Anbieter in eBay und dem schwedischen Pendant immer noch nicht vestanden hat, dass man nur zu vertretbaren Preisen verkaufen kann, zeigen diese beiden historischen Nikkore, dass es auch anders geht. Spätestens, wenn das Foto-Equipment wochenlang zu Hause und parallel in den virtuellen Regalen verstaubt, sollte der Anbieter nachdenken: Will er wirklich verkaufen? Oder nur mal gucken … Das "Nippon Kogaku Japan NIKKOR-Q Auto 1:3.5 f=13.5cm" hat 35 Euro gekostet, das "Nippon Kogaku Japan NIKKOR-H Auto 1:3.5 f=2.8cm" 50 Euro. Das 2.8 cm mit dem kleinen Fauxpas, weil es den erst 1977 zur Verfügung stehenden Blendenring mit der AI-Kupplung hat. Ich sammle, ja. Aber nochmehr und noch viel lieber benutze ich die alten Objektive! Optischer, äußerlicher Zustand? Ist mir ziemlich egal. Ein kleiner Kratzer auf der Frontlinse? Macht auch nichts. Entfernungsring und Blende müssen aber laufen. Nur bitte kein Linsenpilz, Fungus. Wenn die Preise stimmen, gebe ich auch weiterhin maßvoll Geld aus. Aber nicht, wenn ich in einer Apotheke einkaufen soll.

Christian Zahn hat den direkten 135 mm Nachfolger, das Nikon NIKKOR-Q Auto 1:3.5 f=135 mm bereits auf diesen Systemkameras ausprobiert: