Rollei/Viltrox NF-M1 Adapter Risiko

14. Februar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Autofokus mit Nikon AF-S und kompatiblen Objektiven mit Nikon F-Bajonett auf der Olympus microFourThirds DSLM

2019 gab es einen Praxisbericht zur FUJIFILM X-T10

Darin auch ein Kapitel: Adaption MIT Autofokus: Canon auf Fuji

Der feste freie Fotograf, der auch 2025 für ein Telekommunikationsunternehmen arbeitet, berichtete 2019, dass sein 1,8/200 und 2,8/300 mm Canon EF (1. Version) mit dem "Fringer EF - Fujifilm X" auf seiner FUJIFILM X-T3 prinzipiell mit Autofokus läuft. Zum Verständnis: Der Mann wechselte zu diesem Zeitpunkt vom Canon EOS DSLR System in die spiegellose Fuji DSLM Welt.

Er hatte zu einem Basketballspiel sein 2,8/300 mm adaptiert auf der FUJIFILM X-T3 dabei. Der Adapter hatte die aktuelle Firmware. Ergebnis: "Pumpen" ohne erfolgreiche Fokussierung im AF-Nachfolgebetrieb „C“. Im AF-Normalbetrieb "S" dagegen blitzschnelle Fokussierung auf den Punkt!Für Basketball aber so weitgehend unbrauchbar.

Seinen 2,8/300 und Adapter versuchsweise auf meine damalige Fuji X-T10 montiert, sorgte reproduzierbar zum "Abschuss" der X-T10, genauer des Kamera-Computers: Auslöser angetippt – alles schwarz …

Mit der Kombination Canon EF 2,8/70-200 mm L USM IS auf der Fuji X-T20 im AF-S Betrieb gelang immerhin ein Spieler-Foto. Eine von der Theorie tolle Kombination, hätte ich damit auf der 1,5-Crop-Fuji ein 2,8/105-300 mm Zoom gehabt. Nachteil: die Kombination arbeitet unzuverlässig :-( Der freie Fotograf berichtete im Spielbetrieb dann von einer Kombination knackscharfer Bilder und totalen Ausreissern … 

Die-Adapter-Macher hatten damals (2019) erst angefangen das „Reverse-engineering“ zu üben. Sprich das Entschlüsseln der Canon-Objektiv- und die Fuji-Kamerasteuer-Software, um die Kommunikation von herstellerfremdem Objektiv mit Fuji-Kamera X und eben Autofokus zu ermöglichen.

Zum mal eben Geldausgeben und Probieren waren/sind mir diese Adapter aber zu teuer ;-) Das prinzipielle Funktionieren sagt nichts über die Qualität der kompatibel gemachten AF-Systeme aus. „Pumpt“ das System, wird der Fokus immer sofort auf den Punkt getroffen? Ist Nachführ-AF (AF-C) für bewegte Motive möglich?

Ich kann nicht beurteilen, wie weit die Adapterhersteller heute, 2025 sind. Ein Experiment habe ich aber doch gewagt. Und zwar mit dem Viltrox-/Rollei-Adapter NF-M1. Dieser gestattet den Einsatz von Nikon AF-S Objektiven mit Nikon F-Bajonett MIT Autofokus!

Aus dem Internet wurden auch zu diesem NF-M1 Konverter diverse Probleme genannt. Deutscher Neupreis für den NF-M1 rund 200 Euro. Als China-Import 155 Euro und gebraucht von Privat schonmal Größenordnung 100 Euro. Also alles zu hoch! Als dann aber ein Exemplar für 65 Euro angeboten wurde, habe ich gekauft.

Christian Zahn hat 2021 seine Fuji X-E2 mit einem Commlite-Autofokus-Adapter für Canon EF-Objektive erweitert. Dabei aber keine Experimente mit Nachführ-AF/AF-C gemacht

Funktioniert? In mehreren Fällen ja!

Die spiegellose Nikon 1 V1 fokussiert auf dem FT-1 Adapter problemlos das 4-5,6/55-200 DX Nikkor

Die Nikon 1 V2 ist mit FT-1 in der Lage auch das SIGMA 100-400mm F5-6,3 DG OS HSM (C-Contemporary) sauber zu fokussieren

Ich will keinen Nachführ-Autofokus – AF-C – erwarten, aber wenn der Rollei/Viltrox NF-M1 mit vorhandenen Nikon und kompatiblen AF Objektiven mit Motor im Objektiv Autofokus im Single-Modus (AF-S) auf der Olympus OM-D E-M5 ermöglicht, wäre ich schon zufrieden.

In der Auswahl sind:

Und später noch das

Über Erfolg/Misserfolg kann ich allerdings erst Ostern berichten, wenn ich den NF-M1 auf der Olympus OM-D E-M1 ausprobiere.

 


Auch wenn ich sie schon habe …

09. Februar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

JENOPTIK JD12 JENDIGITAL 800 ff

Obwohl im Digicammuseum.de mehrfach gewürdigt, für 2 Euro nehme ich auch noch eine zweite Flohmarkt JD 12 an Bord. Die dann an den Sammlerkollegen und Mitautor Christian Zahn weitergeht …

Alles bisherige zu den JD-Jenoptiks:

Bild-"Qualität"

Sie funktioniert noch, und es war sogar eine 2 MB Smartmediakarte im Schacht. Der duch die ausgelaufene Batterie beschädigte Kontakt war schnell gereinigt, ein Spritzer Kontaktspray, frische Betterien rein, Einschalten, läuft.

Aber: Ich habe die 3,3 Volt 2 MB Karte sofort gegen eine 16er Karte aus meinem Sortiment ausgetauscht. Nicht, dass ich mit der JD12 ausgiebig fotografieren wollte. Die 3,3 Volt 2 MB Smartmediakarten werden aber von keinem meiner Lesegeräte gelesen. Alles über 2 MB schon …

Qualität?

Was Photoshop und Topaz Sharpen AI hergaben – für die 1.024 x 768 Bildpunkte …

 


Ein bisschen Masochismus ;-)

05. Februar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Denver ???

Ich habe keine Ahnung, was da Ostern auf mich zukommt ;-) Aber ab und zu muss es ein Gegengewicht zu hochwertigen Digitalkameras und hochwertigen Objektiven – geliebtes Altglas (!) – geben.

Mit Hilfe der Google Bildersuche war die Kanera dann aber doch schnell identifiziert: Denver DCA-4818

Ich habe mir erlaubt die Kamerarückseite aus dem Internet auszuborgen. Nicht ohne der Kamera eine andere K-braune Färbung zu geben und von der Photoshop KI ein passendes Bild einzumontieren …  

Was ist bekannt?

  • Kosten 40 - 50 Euro
  • CMOS Sensor, 5 Megapixel Auflösung
  • Beeindruckende interpolierte Auflösung von bis zu 48 Megapixeln
  • Speicherformat JPEG/MP4
  • Speichermedium microSD-Karten bis zu 64 GB
  • 7,1 cm (2,8 Zoll) LCD
  • Optischer Zoom 8 x
  • Bildstabilisierung Digital
  • Maximale Blende 1,8 Millimeter (!)
  • Kompatible Halterungen Micro Four Thirds
  • Fest eingebauter 700 mAh Lithium-Ionen-Akku

Besonders "spannend" fand ich die Blenden-Einheit im Millimeter ;-) Und natürlich "kompatible Halterungen Micro Four Thirds" ;-))))

Die Beschreibung ist so köstlich, dass ich ein paar Features unbedingt nennen muss:

  • Halten Sie großartige Momente mit dem leistungsstarken 48-MP-Objektiv fest. Zoomen Sie bis zu 8-fach für mehr Details
  • Erstellen Sie atemberaubende Full-HD-Videos!
  • Machen Sie mit der 8-fachen Digitalzoom-Funktion überall detaillierte Nahaufnahmen Ihrer Liebsten oder natürlicher Landschaften
  • Verabschieden Sie sich von verschwommenen Fotos! Eine Funktion gleicht Verwacklungen und Bewegungen während der Aufnahme problemlos aus
  • Mit dem Burst-Modus können Sie schnell aufeinanderfolgende Fotos aufnehmen, was ideal ist, um Action-Momente festzuhalten!

Und auf ein Urteil wäre ich nicht gekommen: Man­che Smart­pho­nes kön­nen foto­tech­nisch mehr …

Ich muss schon glatt hoffen, dass der Akku dieser Denver tot ist, sich nicht mehr laden lässt. Sonst muss ich damit tatsächlich ein paar Bilder aufnehmen ;-)

Ich hatte gedacht, dass solche Produkte, die früher in minderwertigen Illustrierten beworben wurden, seit 10/20 Jahren verschwunden sind. Dem ist wohl nicht so.

 


35 Jahre Photoshop

31. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen

Ein Grafik-Urgestein hat Jahrestag schrieb MacTechNews

Da muss ich einfach wieder „Klugsch…“ Ja, 1990 wurde Photoshop 1.0 vorgestellt, aber …

Gerne zeige ich nochmal den Screenshot aus dem Blogbeitrag: „30 Jahre Photoshop? 30 + x Jahre Photoshop!“

Gesehen?

PhotoShop Version 0.63 10/2/1988! Insofern müsste die Überschrift lauten: "35 Jahre Photoshop? 35 + 2 = 37 Jahre Photoshop!"

Die Geschichte

Hobby-Fotograf und Student Thomas Knoll, der bereits als Schüler seine Farb- und SW-Filme im Labor des Elternhauses selbst entwickelte, bearbeitete und vergrößerte und nebenbei auch auf dem Apple Macintosh Rechner des Vaters Erfahrungen sammeln konnte, wollte 1987 mit dem Thema ”Bearbeitung von digitalen Bildern” promovieren. Dabei stellte er fest, dass der eigens dafür gekaufte eigene Apple II Plus mit 64 KB RAM Arbeitsspeicher (64 Kilobyte, nicht Mega- oder Gigabyte!) keine Graustufenbilder darstellen konnte.

Also schrieb er Hilfsprogramme, die genau das ermöglichten. Das erste Pre-Beta 0.1 Photoshop-Fragment war entstanden. Zusammen mit seinem Bruder John, dem die Bildbearbeitung ”Pixar” auf einem Unix-Großrechner von seinem Job bei der ”Industrial Light and Magic” nichts fremdes war, entstand das Programm ”Display” mit ersten Bildbearbeitungsfunktionen. Als sich von John mitgebrachte Digitalfotos auf dem Mac-Monitor als zu dunkel erwiesen, zeigte sich schnell auch die Notwendigkeit einer Gammakorrekturmöglichkeit, was 1988 zum Programm ”ImagePro” führte. Oder ”Photoshop 0.5” - wenn man so will. 

Nachdem die Knoll-Brüder ImagePro einigen Interessenten erfolglos angeboten hatten, nahm BarneyScan 1989 schließlich 200 Exemplare ab, nannte das Programm ”Photoshop” und legte es als Bundle seinen Diascannern bei. Ein Photoshop Start-Icon dieser Zeit trägt noch die Version 0.87. Im gleichen Jahr stellten die Knoll-Brüder ihr Programm schließlich einem Entwicklungsteam von Adobe vor, und es kam zur Lizenzvereinbarung.

Nach 10 Monaten Entwicklungszeit wurde Adobe Photoshop 1.0 offiziell im Februar 1990 präsentiert.

Wer sich für die Anfangstage der Elektronischen Bildverarbeitung – EBV – interessiert, wird hier fündig: 

Übrigens

Erst als Version 2.5 gab es Photoshop auch für das Betriebssystem Windows. Als 3.0 muss es auch eine Version für Unix gegeben haben.

Photoshop war einst die am meisten (raub)kopierte Software der Welt. Was mit dem Nur-Abomodell längst Geschichte ist …

 


Vermutlich wieder ein Smartphone-"Opfer": Spende ans Digicammuseum

26. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Und so gehen sie dann ihres Weges. Abgeliebt, wahrscheinlich seit Ewigkeiten nicht mehr benutzt …

Und damals gleich die sicher nicht billige aufgeblasene "Bedienungsanleitung" – Pardon FOTOSCHULE – dazugekauft …

Panasonic LUMIX DMC-FZ50

Vielen Dank an Claudia Beach für die gespendete Panasonic!

Die Spezifikation dieser Panasonic kann ich mir schenken, die hat Christian Zahn bereits im Herbst 2020 mit seinem Praxisbericht zu dieser Lumix abgeliefert!

An dieser Stelle nur soviel: Auflösung 10 Megapixel, Speichermöglichkeit RAW, 1:2,8-3,7/7,4-88,8 mm 12-fach Zoom, KB-äquivalent 35-420 mm. Diese Lumix wurde fast baugleich von Leica als V-Lux 1 angeboten.

Ich kann mich aufs Bildermachen beschränken ;-) Die Länge des Rundgangs und die Bildermenge hängt davon ab, was der Akku noch hergibt. Klar, dass keiner meiner vorhandenen Panasonic-Akkus kompatibel ist :-(

Und nochmal: Mimikry

Wikipedia schreibt: "Die Mimikry bezeichnet in der Biologie eine Form der Nachahmung visueller (…) Signale, die dazu führt, dass dem Nachahmer und Fälscher Vorteile durch die Täuschung des Signalempfängers entstehen." So "täuscht" die FUJIFILM FinePix S6500fd ihre Umgebung, indem sie eine digitale Spiegelreflexkamera sehr gekonnt nachahmt. Der gleiche Gedanke kam mir beim Anblick der Sony DSC-H9. Und jetzt auch bei der Panasonic LUMIX DMC-FZ50.

 


Eigentlich streng verboten!

22. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Gerne auf der Pizza Funghi, aber nicht im Objektiv: Pilze, Pilzbefall, Fungus

Die "Pizza Funghi" hat natürlich die Photoshop KI generiert ;-)

Was ist verboten?

Laut allgemeiner/Lehr-Meinung sollte man Objektive mit Pilzbefall — Fungus — sofort aus seinem Bestand zumindest in Quarantäne stellen, eigentlich nicht mehr benutzen  oder gar entsorgen. Zu groß wäre angeblich die Gefahr, dass sich die Pilzsporen in ein anderes "gesundes" Objektiv übertragen. Einen belastbaren Beweis für eine derartige Sporen-Übertragung habe ich im Internet noch nie gefunden.

Das kann/soll sehr gerne kommentiert werden, wenn ein Leser entsprechende Erfahrungen gemacht haben sollte oder eine Internetquelle kennt.

Eine plausible Erklärung für Pilzentstehung auch bei neuen Objektiven wäre das Verstauen von regennassen, feuchten Objektiven besonders in Fototaschen aus Leder, wo sie dann ungetrocknet länger liegen. Quasi im eigenen Restdampf. Was ein neues Objektiv angeht, kann ich von meinem 2,8/70-200 Canon L USM berichten, bei dem zum Verkauf Pilz festgestellt wurde. 400 (!) Euro kostete seinerzeit das Austauschen der befallenen Linsengruppe.

Zeiss soll in solchen Fällen härter vorgehen und bei zur Reparatur eingeschickten Objektiven die Annahme verweigern, wenn Fungus schon erwähnt oder bei Eingangskontrolle Pilzbefall festgestellt wird.

Nun ja, mein wunderbares

hatten/haben Fungus. Den ich aber vermutlich mit meinen Brachialmethoden – 2 h Backofen bei 80 Grad – gekillt habe. Nicht nur das Feuchtgefühl dieser beiden Objektive war weg, der Pilz scheint tot oder wenigstens verkümmert zu sein. Es war jedenfalls Monate nach der Backofen-Behandlung kein Wachsen mehr erkennbar.

SIGMA-XQ HIGH POWER ZOOM MACRO-SYSTEM 1:4.5 f=70mm - 230mm MULTI-COATED

Diese Vorkennntisse, Erfahrungen halfen beim 2 Euro Flohmarkt SIGMA-XQ HIGH POWER ZOOM MACRO-SYSTEM 1:4.5 f=70mm - 230mm MULTI-COATED allerdings nicht weiter. Es hilft/half nichts: Das Zoom muss zerlegt werden. Die Frontlinse und die zwei Linsen davor waren relativ problemlos ausgebaut. Poliert habe ich mit meiner Kontaktlinsenpflege (für harte, gasdurchlässige Linsen), um die Linsen dann mit einem Tropfen Spüli 5 min ins Wasser des Ultraschallreinigungsbeckens zu geben. Ergebnis: Nicht unbedingt makellos, aber ein Riesenunterschied zu vorher!

Hier erstmal Stop! Fortsetzung folgt …

 


Praktica Luxmedia 16-Z21S

15. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ob die so nötig war …

Die originalverpackte Praktica kam zusammen mit installierter 1 GB SD- und 8 GB-Ersatz-SD-Karte, einem Polaroid Zink Drucker, einem Satz Zwischenringe fürs alte Canon FD-Bajonett und einer CANON LENS (new) FD 28mm 1:2.8 für 25 Euro ins Haus. Das Objektiv vom Zustand wie neu, die Praktika höchstens 1x probiert. Dann die Batterien vergessen, aber zum Glück irgendwann doch noch rausgenommen. Die Kontakte der Luxmedia waren schnell gereinigt und poliert. Die Praktica läuft. Betrachte ich die Zwischenringe und den nur aus Neugier mitgenommenen Drucker als Beifang, lag der Stückpreis fürs 28er und die Praktica bei 12,50 Euro …

Verrückt: In den Weihnachtsferien habe ich meine funktionierende Nikon COOLPIX L840 an den Ferienort „exportiert“/ausgelagert, jetzt kam die von den Daten sehr ähnliche Praktica Luxmedia 16-Z21S in den Bestand …

Ein Blick ins Digicammuseum zu diesen Kameras

Wenn ich die Spezifikationen der COOLPIX L840 und die jetzt bekommene Praktica Luxmedia 16-Z21S in Digitalkamera.de vergleiche: So weit liegen die Kameras nicht auseinander. Die Praktica kann man als stark abgespeckte Coolpix deklarieren. Gemeinsamkeit: Während die beiden gelisteteten Olympus Superzoom-Bridgekameras einen E-Sucher vorweisen, müssen die ungelabelte AIGO DC-K7, die AGFAPHOTO Selecta16, die Nikon COOLPIX L840 und die Praktica Luxmedia 16-Z21S mit dem Monitor auskommen.

Aber auch nicht nur die Spezifikationen ähneln sich, sondern auch das Aussehen. Was ja kein Wunder ist, denn viele Designmöglichkeiten für diese Kameras gab es nicht. Möglicherweise kommen sie alle vom gleichen Hersteller, der für die Abnehmer nach Wunsch labelte und das gewünschte Zoom montierte.

Natürlich reißt mich die Praktica nicht vom Hocker. Aber wie der wertigeren Nikon werde ich auch der Luxmedia gelegentlich eine Fotorunde gewähren …

 


Neulich im Billigladen, in der Ein-Euro-Ecke …

10. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen

Was? Kodak Farbfilme für einen Euro?

Natürlich nicht!

Was da beim flüchtigen Hinsehen wie eine der früheren, typischen Kodak Film-Pappkartons aussah, in denen die Farbfilme steckten, war eine täuschend echt nachgeahmte Kodakverpackung, die eine 240 LUMEN 3 W LED-Birne enthielt.

George Eastman dürfte im Grab rotieren, wenn er das mitbekommen würde … Eastman hatte einst den Phantasienamen Kodak erfunden. Er sollte kurz und prägnant und außerdem in allen Sprachen der Welt aussprechbar sein. Mit keinem anderen Begriff aus den westeuropäischen Sprachen zu verwechseln und in keiner Sprache eine negative Bedeutung besitzen.

Und 2025?

Verramscht, der einst große Name

In diesem Zusammenhang habe ich mir nochmal das Youtube-Video "Firmen am Abgrund: Kodak — das Foto-Unternehmen" angeschaut. Wie der Gigant aus Profitgier sehenden Auges ins Verderben lief …


Für 2025: Aus Analogistan Zeiss Ikon CONTAFLEX Erweiterung

04. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Zeiss Ikon CONTAFLEX

Nach meiner ersten Zeiss Ikon CONTAFLEX Alpha von 1957 kam 2023 eine zweite CONTAFLEX dazu, das Modell III. Mit der "Alpha" habe ich sogar einen SW Film belichtet!

Und das werde ich der CONTAFLEX III auch angedeihen. Selbige hat einen mit 1/500 s schnelleren Zentralverschluss, das Objektiv ist das Carl Zeiss Tessar 1:2.8 f=50mm "Adlerauge". Wie weit das von der Abbildungsqualität mit dem "echten" Carls Zeiss (Jena) Tessar 2,8/50 übereinstimmt, wird man sehen. Die Alpha kann nur 1/300 s und wurde nur mit der Sparversion Pantar 1:2.8 f=45 mm ausgestattet.

Brennweitenausbau

Durch die Wahl eines Zentralverschluss mit maximal 1/500 s Verschlusszeit beschränkte sich der Brennweitenwechsel bei der CONTAFLEX bauartbedingt auf den Austausch des vorderen Objektivteils. Zum lichtschwachen Tessar 1:2,8/50 mm Normalobjektiv gesellte sich ein noch lichtschwächeres Pro Tessar 1:4/35 mm Weitwinkel-, ein ebenso lichtschwaches Pro Tessar 1:4/85 mm Tele-Satzobjektiv und ein Vorsatz für Stereofotografie. Später gab es noch ein etwas weitwinkligeres 4/30 mm Pantar, sowie etwas lichtstärkere Vorsätze mit f/3,2.

Das Carl Zeiss Pro TESSAR 1:4 f=85mm hatte ich bereits. Das auf der CONTAFLEX III montierte Pro-Tessar 1:4 f=35 mm fand sich im November 2024 für 5 Euro auf einem Flohmarkt. Für solche Kurse gehen nette Spielsachen immer mit!

Wohl oder übel "muss" ich 2025 die Contaflex III mit SW-Film laden und besonders mit den Vorsätzen ein paar Testbilder machen ;-)

 


Zum neuen Jahr …

01. Januar 2025, Ralf Jannke - Wissen

Das Feuerwerk hat nichts gekostet, das hat die Photoshop KI "ausgedacht".

Nach so viel spiegellosen Systemkameras zum Jahresstart mit der Canon EOS 400D eine digitale Spiegelreflexkamera, die ich noch keinmal probiert habe. Bestückt mit einem kompakten Pancake CANON LENS EF 40mm 1:2.8 STM. Mehr dazu in 2025.

Auf, dass 2025 endlich wieder Frieden und mehr Verstand zurückkehren!

Boris Jakubaschk, Ralf Jannke, Christian Zahn

 


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

Zur Homepage des µ-Museums